Kleine und große Kinder lernen miteinander und voneinander – SPD für ein „Haus des Kindes“

Die SPD will in der nächsten Wahlperiode weitere Akzente in der Bildungs- und Familienpolitik setzen. Neben der Sanierung von Schulgebäuden und dem Ausbau der schulischen Betreuungsangebote soll mit dem Neubau eines „Haus des Kindes“ ein moderner Weg bei den Betreuungsangeboten für Kinder beschritten werden. Im Rahmen einer öffentlichen Vorstandssitzung der Alzeyer SPD wurde die Idee mit großer Zustimmung aufgenommen.

Der Neubau soll auf dem Gelände des jetzigen Kindergartens in der Pestalozzistraße entstehen. Die Bausubstanz des vor über 20 Jahren provisorisch in Containern eingerichteten Kindergartens ist mangelhaft. Eine Sanierung des Gebäudes ist aus Sicht der SPD völlig unwirtschaftlich. „Mit dem Neubau wollen wir den Kindern und Erzieherinnen angemessene räumliche Bedingungen schaffen und die Angebote erweitern“, so SPD-Vorsitzender Heiko Sippel. „Viele Jahre hat die Einrichtung bereits mit dem Provisorium leben und sich arrangieren müssen. Jetzt verdient der Kindergarten, der eine vorbildliche pädagogische Arbeit leistet, eine Perspektive.“

Neben neuen Räumen soll in den nächsten Jahren auch ein neues Betreuungskonzept verwirklicht werden. Im „Haus des Kindes“ können Kinder vom ersten bis zum fünfzehnten Lebensjahr betreut werden. Damit könnte nicht zuletzt auch der ab 2013 geltende Rechtsanspruch auf einen Kindertagesstättenplatz für Kinder ab einem Jahr erfüllt werden.

Ein Wechsel von der Krippe zum Kindergarten und später zum Hort ist nicht mehr nötig, die Kinder bleiben über Jahre hinweg in ihrer vertrauten Umgebung und ihren Bezugspersonen. Durch die benachbarte Albert-Schweitzer-Schule ist ein enger Kontakt zwischen Lehrern, Erziehern und Eltern möglich, um die Entwicklung der Kinder gut zu begleiten. Kinder unterschiedlichen Alters lernen in der Kindertagesstätte miteinander und voneinander. Außerdem bietet ein „Haus des Kindes“ die Möglichkeit, durch eine integrative Arbeit auch besonders förderungsbedürftige Kinder zu unterstützen. Da die Albert-Schweitzer-Schule als Schwerpunktschule ebenfalls integrativ arbeit, biete sich eine Zusammenarbeit geradezu an, so die Meinung der SPD.

Da zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch Betreuungsangebote für Schulkinder, die nicht zur Ganztagsschule gehen, wichtig sind, wird vorgeschlagen, einen Kinderhort in das „Haus des Kindes“ zu integrieren. Hier könnte eine Zusammenarbeit mit dem Arbeiter-Samariter-Bund in Frage kommen, der bereits einen Hort in Alzey betreibt und auf der Suche nach neuen Räumlichkeiten ist.

Für die SPD wird der Neubau ein wesentlicher politischer Schwerpunkt der nächsten Jahre sein. „Bis zum Jahr 2013 brauchen wir zur Erfüllung des Rechtsanspruches neue Räumlichkeiten“, beschreibt Heiko Sippel. Von daher könne die Realisierung nicht auf die lange Bank geschoben werden. „Ein Neubau, der in energiesparender und ökologisch sinnvoller Weise errichtet werden soll, wird den Kindern gute Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten bieten“, ist sich Sippel sicher.