– Katharina Nuß bleibt SPD Fraktionsvorsitzende

In einer Klausurtagung hat sich die neue SPD Stadtratsfraktion ausführlich mit der Analyse des Kommunalwahlergebnisses beschäftigt, Personalentscheidungen getroffen und die Arbeitsschwerpunkte der nächsten Jahre festgelegt. „Wir haben uns vor der Wahl ein realistisches Ziel gesetzt, nämlich stärkste Fraktion im Stadtrat zu bleiben und dass wir den Abstand zur CDU vergrößern konnten, ist ein Erfolg“, führte SPD- Ortsvereinsvorsitzender Heiko Sippel aus und unterstrich die Richtigkeit einer Koalitionsaussage vor der Wahl zugunsten der FWG.

„Wir haben uns klar zur Fortsetzung der guten Zusammenarbeit mit der FWG bekannt – auch das haben die Wählerinnen und Wähler honoriert“, so Sippel. Die einzelnen Stimmbezirke wurden genau unter die Lupe genommen – Gewinne und Verluste analysiert und in einem Arbeitsprogramm für die nächsten Jahre die vorgesehenen Aktivitäten besprochen. Zum einen, um Vertrauen zurück zu gewinnen in den Bezirken, in denen die SPD Stimmen verloren hat, zum anderen um Gewinne auszubauen und die große Schar der Nicht-WählerInnen wieder an die Urnen zu bewegen. Die neue Ratsfraktion setzt sich aus 11 Mitgliedern zusammen, davon vier Frauen, das sind 36,4%. „Bedauerlich, dass sich im Stadtrat der Frauenanteil auf nur noch 15,6% reduziert hat“, stellte Werner Steinmann in seiner statistischen Betrachtung fest. „Hier konnte die SPD mit ihrem Ergebnis ein Zeichen setzen“, so Steinmann. Auch eine deutliche Verjüngung ist der SPD Fraktion gelungen: Die Hälfte der Mitglieder ist unter 45 Jahre, 1/4 ist 30 Jahre und jünger. „Wir haben eine gelungene Mischung aus erfahrenen, langjährig tätigen Ratsmitgliedern und neuen Kräften in unserer Fraktion. Ein Signal dafür, dass die SPD mit ihrem Personalangebot richtig lag,“ fasste Sippel seinen Wahlrückblick zusammen. Geschlossenheit und Harmonie zeigte die SPD- Fraktion bei der Wahl ihres Vorstandes. Einstimmig wurde Katharina Nuß im Amt als Fraktionsvorsitzende bestätigt, verbunden mit dem Dank der Fraktion für ihren engagierten Einsatz in den vergangenen Jahren. Ebenso einstimmig wurde ihr bisheriger Stellvertreter Rainer Bohrmann wiedergewählt und auch Nicole Sommer-Kundel konnte als neu nominierte stellvertretende Fraktionsvorsitzende alle Stimmen auf sich vereinigen. Viel Lob von der Fraktion erhielt der bisherige erste Beigeordnete Heiko Sippel für seine Arbeit im Stadtvorstand. „Mit Heiko Sippel haben wir einen hervorragenden Mann an der richtigen Stelle, der mit viel Verwaltungs- Sachverstand, sowie fachlicher und persönlicher Kompetenz das Beigeordnetenamt ausfüllt und das soll auch in der nächsten Periode so bleiben“ führt Katharina Nuß bei ihrem Nominierungsvorschlag Sippels aus und stieß bei der Fraktion auf ungeteilte Zustimmung. Auch Sippel erhielt alle Stimmen und wird als SPD Kandidat in der Stadtratssitzung im August ins Rennen um das Amt des Ersten Beigeordneten gehen.

„Wir werden durchgängig mit unseren Veranstaltungen Fraktion vor Ort präsent sein, den Austausch mit unseren Mitgliedern im Ortsverein, das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern suchen und unsere politischen Entscheidungen transparent machen“, erläutert Katharina Nuß die Alzeyer SPD Politik der nächsten Jahre und ist sich sicher, dass es ihrer Partei gelingt, den Elan, die Geschlossenheit und die gute Stimmung der Klausurtagung in die Alltagsarbeit zu übertragen.

 

5 weitere Schulen im Landkreis möglich – Land gibt grünes Licht für Realschulen plus

Nach der Entscheidung des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums könnte es ab dem Schuljahr 2010/2011 fünf weitere Realschulen plus im Wahlkreis Alzey geben. Darauf verweist der Landtagsabgeordnete Heiko Sippel in einer Pressemitteilung. Bildungsministerin Doris Ahnen hat der Haupt- und Realschule im Gustav-Heinemann-Schulzentrum in Alzey eine Option zur Einrichtung einer Realschule plus ab dem nächsten Jahr erteilt. In Wörrstadt wird es künftig sogar zwei Realschulen plus geben können: Sowohl die Hauptschule als auch die Realschule können in eine Realschule plus umgewandelt werden und eigenständig bestehen bleiben. Auch für die Hauptschule in Flonheim und die Realschule Gau-Odernheim hat das Land die Möglichkeit zur Umwandlung in eigenständige Realschulen plus ab dem nächsten Jahr eröffnet.

Sofern im nächsten Jahr die geforderten Anmeldezahlen von 51 Schülerinnen und Schülern für die 5. Jahrgangsstufe erreicht werden, stehe der Einrichtung der Realschulen plus nun nichts mehr im Wege. Sippel freut sich darüber, dass die neue Schulstruktur im Landkreis Alzey-Worms zügig umgesetzt werden könne, nachdem bereits zu Beginn des Schuljahres 2009/2010 Realschulen plus in Wöllstein und am Standort Flomborn/Flörsheim-Dalsheim an den Start gehen. „Die Realschule plus bietet viele Vorteile“, ist sich Sippel sicher, „dazu gehören ein längeres gemeinsames Lernen, mehr Möglichkeiten zur individuellen Förderung und mehr Berufsorientierung.“

Mit der neuen Realschule plus werde die Schullandschaft im Landkreis Alzey-Worms auf hervorragende Weise ergänzt. Zudem trage die neue Schulform dazu bei, die Schulstandorte auch bei einem künftigen Rückgang der Schülerzahlen zu stärken. Die Entscheidung des Landes schaffe rechtzeitig Klarheit über die Schulstruktur im Kreis. „Jetzt kommt es darauf an, dass die Schulen ihre Konzepte überzeugend vorstellen und die erforderlichen Anmeldezahlen erreichen.“ Sippel macht deutlich, dass die neue Schulform für Schulträger, Lehrer, Eltern und Schüler Veränderungen mit sich bringe und eine Umstellungsphase erfordere. „Ich danke daher allen Beteiligten dafür, dass mit dem Thema Schulstrukturreform sehr sachlich und konstruktiv umgegangen wird und die Zukunftschancen im Vordergrund stehen“, so der Abgeordnete. Dies habe letztlich auch dazu geführt, dass der Landkreis Alzey-Worms bei der aktuellen Entscheidung zu den neuen Standorten gut zum Zuge gekommen sei.