„Unwort des Jahres 2009“ – Sprachlicher Tiefpunkt „betriebsratsverseucht“

„Aus unserer Sicht völlig zu Recht heißt das Unwort des Jahres 2009 ‚betriebsratsverseucht’“, kommentiert Marianne Grosse, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, die heutige Bekanntgabe des „Unwortes des Jahres 2009“. „Es ist diskriminierend, wenn die Wahrnehmung von Arbeitnehmerinteressen mit einer Seuche gleichgesetzt wird. Leider wird dadurch aber auch nur zu deutlich, wie die Vertretung von Arbeitnehmerinteressen von Unternehmensseite zuweilen wahrgenommen wird.“

„Gerade in der aktuellen Krise tragen die Betriebsräte mit ihren Fachkenntnissen und ihrem Engagement entscheidend zur Beschäftigungssicherung und damit zur Stabilisierung des Arbeitsmarktes bei“, so Grosse. Am Beispiel Schlecker werde zudem deutlich, wie wichtig eine wirksame Arbeitnehmervertretung sei, damit Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ihre Rechte wahrnehmen und durchsetzen könnten.