SPD-Landtagsfraktion zu Gast in Flonheim – Tourismus im Land boomt

Im Rahmen von „Fraktion vor Ort“ besuchten Mitglieder der SPD-Landtagsfraktion Rheinland-Pfalz die Ortsgemeinde Flonheim. „Einmal im Monat ist die gesamte Fraktion unter einem bestimmten Thema an verschiedenen Orten im Land unterwegs, um die Entwicklung am praktischen Beispiel zu erleben und im Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern mehr zu erfahren“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Ulla Brede-Hoffmann (Mainz) zu den Beweggründen. Der Ortstermin stand unter dem Thema „Tourismusentwicklung in den Regionen“ und der Treffpunkt wurde gut gewählt. Im Weingut Espenhof der Familie Espenschied im Ortsteil Uffhofen konnte neben dem Weingut auch das Landhotel und die schmucke Gaststätte besichtigt werden.

Der Landtagsabgeordnete Heiko Sippel (SPD) freute sich als örtlicher Abgeordneter darüber, dass neben den Kollegen aus allen Landesteilen auch die Bildungsministerin Doris Ahnen sowie Landrat Ernst Walter Görisch und die Ortsbürgermeisterin Ute Beiser-Hübner gekommen waren. Sippel unterstrich in seiner Begrüßung die wachsende Bedeutung des Tourismus für die Wirtschaft in Rheinhessen. „Vor zwei Jahrzehnten hätte niemand gedacht, dass der Tourismus einen so rasanten Aufschwung nehmen wird“, stellte Sippel fest, „jetzt haben wir das Ziel, Weinerlebnisregion Nummer 1 zu werden“. Einen großen Anteil am Erfolg hätten die Winzerbetriebe, die mit ihren Investitionen in die Höfe zum Ausbau von Gästeangeboten die Grundlage für den beachtlichen Zuwachs legen konnten. „Die Übernachtungszahlen haben sich in diesem Zeitraum mehr als verdreifacht“, bemerkte Sippel.

 

Die Gastgeberin Heike Espenschied und deren Tochter Lena erläuterten die Betriebsphilosophie des Espenhofes. Durch eine klare Qualitätsorientierung in der Weinproduktion und -vermarktung sowie in der touristischen Vernetzung innerhalb der Interessengemeinschaft „Urlaub beim Rheinhessenwinzer“ sei es gelungen, zusätzliche Kundenkreise zu erschließen. Ziel müsse sein, durch verstärkte Kooperation die Gäste länger in der Region zu halten. Innerhalb IG „Urlaub beim Rheinhessenwinzer“, in der sich Heike Espenschied als Vorsitzende engagiert, wirken 60 Winzerbetriebe zusammen, um den Gästen ein einheitlich hohes Qualitätsniveau mit einer individuellen Betreuung in familiärer Atmosphäre bieten zu können. Eine kompetente weinfachliche Beratung durch die Winzer sei selbstverständlich.

 

Stefan Herzog, Geschäftsführer der Rheinhessen-Touristik GmbH, zollte den Winzerbetrieben Lob für deren Innovationskraft. „Die ersten Betriebe, die vor 25 Jahren mit Tourismus angefangen haben, wurden noch milde belächelt, heute weiß man: Der Mut hat sich gelohnt.“ Mit einem einheitlichen Vinothekenkonzept, das dem Gast verlässliche Öffnungszeiten und Standards garantiere, gehe Rheinhessen wiederum neue Wege. Erfreulich sei die Zusammenarbeit der Kommunen, die sich immer stärker entwickelt habe. Nur so sei es möglich gewesen, 550 km Radwege zu beschildern, Nordic Walking-Routen anzulegen oder die Vermarktung zu verstärken. „Das Miteinander ist der richtige Weg“, so Herzog.

 

Was für Rheinhessen gelte, treffe auch für Rheinland-Pfalz insgesamt zu, konstatierte Herzog. Mit den Themen Weinkultur/Weingenuss, Wandern, Radwandern, Wellness und Gesundheit werden deutliche Zuwächse im Tourismusgeschäft erzielt. Allein in Rheinhessen hänge mittlerweile ein Bruttoumsatz in Höhe von 1 Milliarde Euro pro Jahr vom Tourismus ab. Rund 20.000 Arbeitsplätze hingen unmittelbar oder mittelbar vom Tourismus ab.

 

Die SPD-Parlamentarier zeigten sich sehr beeindruckt von der Dynamik und der überzeugenden Konzeption in Rheinhessen. Hier werde die Tourismusstrategie des Landes vorbildlich umgesetzt, lautete das Fazit.

MdL Sippel im Gespräch mit LBM – Mitfahrerparkplatz kommt im Herbst

Der geplante Mitfahrerparkplatz an der L 409/A 63 Anschlussstelle Erbes-Büdesheim bei Alzey wird in diesem Jahr gebaut. Darauf verweist der Landtagsabgeordnete Heiko Sippel (SPD), der sich im Gespräch mit der Leitung des Landesbetriebs Mobilität in Worms (LBM) über die Maßnahme erkundigt hatte, in einer Pressemitteilung. Der LBM habe erklärt, dass die Ausführungsplanung abgeschlossen und Baurecht vorhanden sei. Die Realisierung werde in der 2. Jahreshälfte erfolgen, Baubeginn ist im Herbst.

Insgesamt sollen 34 neue Mitfahrerparkplätze entstehen. „Die Nachfrage ist absolut vorhanden und wird in Anbetracht steigender Spritpreise weiter steigen. Außerdem helfen die Angebote der Energieeinsparung und dem Klimaschutz. Das ist sehr zu unterstützen“, so Heiko Sippel.

 

 

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Das Land mobil erleben – Rheinland-Pfalz wirbt mit App

Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz stellt wichtige Daten und interessante Informationen jetzt mobil zur Verfügung. Mit einem „Rheinland-Pfalz-App“ können Nutzer von iphone-, Android- oder Blackberry-Smartphones überall auf den Datenpool des Landes zugreifen. Darauf verweist der Landtagsabgeordnete Heiko Sippel (SPD), der sich als Mitglied der Enquete-Kommission „Verantwortung in der medialen Welt“ ebenfalls für die stärkere Nutzung der digitalen Möglichkeiten eingesetzt hatte.

 

Sippel stellt fest, dass mittlerweile jeder vierte Bürger ein Smartphone besitzt und der Trend sich beschleunigt. Das Land Rheinland-Pfalz trage dieser Entwicklung Rechnung und biete einen mobilen Auftritt für verschiedene Bereiche an: einen Behördenfinder, der zur richtigen Behörde lenke und deren Öffnungszeiten aufliste, eine Checkliste für benötigte Unterlagen bei Antragsverfahren sowie Infos zu Terminen und Veranstaltungen im Land. Außerdem biete die RLP-App noch einen besonderen Service: Winzer und Weingüter könnten schnell und einfach im Umkreis gefunden werden.

 

Weitere Infos unter www.rlp.de (Suchbegriff RLP-App eingeben)

 

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SPD will in Grundschulen investieren – Kinder gehen vor

Der Vorstand der Alzeyer SPD spricht sich dafür aus, die Sanierung der Albert-Schweitzer-Schule und der Grundschule in Weinheim vorrangig anzupacken. „Die Abstimmung im Vorstand ist einstimmig erfolgt“, erklären der SPD-Vorsitzende Heiko Sippel und seine Stellvertreterin Stephanie Kramer. Für die SPD habe Betreuung und Bildung oberste Priorität. In der Vergangenheit habe man daher beispielsweise die Generalsanierung der Nibelungenschule und den Bau eines „Hauses des Kindes“ angestoßen. „Die Generalsanierung ist abgeschlossen, das Haus des Kindes ist im Bau und der Neubau einer weiteren Kindertagesstätte im Neubaugebiet Mauchenheimer Weg steht kurz bevor“, stellen Sippel und Kramer erfreut fest, „das Geld ist als Zukunftsinvestition in die Bildung junger Menschen gut angelegt.“

 

Der Stadtrat befindet sich zur Zeit in der Vorberatung für eine Prioritätenliste künftiger Baumaßnahmen. „Für uns im SPD-Stadtverband steht fest, dass die Sanierung der städtischen Schulen ganz oben rangieren muss“, so Sippel. Man sei sich darin mit der SPD-Stadtratsfraktion absolut einig. Die SPD-Vertreter im Stadtrat haben sich vor Ort einen Eindruck vom baulichen Zustand der Schulen verschafft und das Gespräch mit Schulleitungen und Eltern gesucht. „Diese Ortstermine waren für uns sehr wichtig und haben den Handlungsbedarf glasklar aufgezeigt“, ergänzt Stephanie Kramer.

 

Sowohl in der Albert-Schweitzer-Schule als auch in der Grundschule Weinheim sind umfangreiche Arbeiten erforderlich. Es mache Sinn, zunächst ein Gesamtkonzept über die erforderlichen Maßnahmen zu erstellen und eventuell Bauabschnitte zu bilden. Dringende Maßnahmen sollten jedoch vorgezogen und im Haushalt für 2013 veranschlagt werden. Dazu gehörten nach Überzeugung der Sozialdemokraten ordentliche Sanitär- und Toilettenanlagen. Die Albert-Schweitzer-Schule plane außerdem Anpassungen zur Verbesserung der räumlichen Situation für die Nachmittagsbetreuung.

 

„Die Vorschläge der Schule sind absolut unterstützenswert“, erklärt Patricia Orschau, die sich in der SPD-Fraktion um die Familienpolitik kümmert. Das gelte außerdem für die Neugestaltung des Schulhofes. Hier hätten sich Elternbeirat und Förderverein bereits seit längerem engagiert und für einen finanziellen Grundstock gesorgt. „Im Interesse der Schülerinnen und Schüler ist es deshalb angebracht, die Sanierung baldmöglichst anzugehen. Die Neugestaltung des Schulhofes in der Nibelungenschule hat gezeigt, dass damit eine erhebliche Aufwertung verbunden ist“, so die SPD-Vertreter.

 

 

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SPD Alzey-Land besucht Landtag – Ereignisreicher Tag in Mainz

Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Heiko Sippel (SPD) besuchten Mitglieder des SPD-Verbandes Alzey-Land den Landtag, um sich einen Eindruck von der Parlamentsarbeit zu verschaffen. Der Tag begann mit einem Besuch im Pressehaus der Verlagsgruppe Rhein-Main in Mainz. Stellvertretender Chefredakteur Peter Königsberger erläuterte den Besuchern ausführlich das Zustandekommen einer Zeitung. Besonders interessant waren seine Ausführungen zur Bedeutung und Zukunft der Printmedien in unserer Zeit.

Gute Zeitungen hätten nach seinen Worten nicht nur den Anspruch auf Aktualität, sie müssten auch Hintergründe und Analysen zum Zeitgeschehen liefern, die so in den Funk- und Fernsehsendungen nicht möglich sind. Außerdem verfolge die Verlagsgruppe Rhein-Main das Ziel, den Kontakt zu den Lesern und den Bürgern vor Ort zu halten und beispielsweise über die örtlichen Veranstaltungen und Feste zu berichten.

 

Im Landtag sahen die Besucher zunächst einen Film über die Entstehung des Landes Rheinland-Pfalz sowie über die Abläufe und Aufgaben des Landesparlaments. Heiko Sippel gab im Sitzungssaal der SPD-Landtagsfraktion einen ausführlichen Überblick über seine politischen Schwerpunkte und die praktische Arbeit der Abgeordneten.

 

Nach dem Essen im Landtagsrestaurant wurde der SWR und dort unter anderem die Verkehrsredaktion besucht , wo man live die Bekanntgabe der Verkehrsmeldungen und auch die Verlesung der Nachrichten verfolgen konnte. Den Abschluss dieses gelungenen Tages bildete die Teilnahme an einer Plenarsitzung von der Tribüne aus. Gespannt verfolgten die Teilnehmer die Debatte um faire Arbeitsbedingungen für Paketzusteller und die Verbesserung des Datenschutzes in Rheinland-Pfalz.

Dreyer/Schulz: Ehemalige Beschäftigte nicht im Regen stehen lassen – Schlecker-Insolvenz

„Das Schicksal der von der größten Pleite in Deutschland betroffenen ehemaligen Schlecker-Beschäftigten geht uns alle an. Gemeinsam haben das Land, die Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit und die Gewerkschaft ver.di deshalb ein Hilfspaket geschnürt, um den betroffenen Menschen – in der übergroßen Mehrzahl Frauen – zu helfen.“ Das teilten Arbeitsministerin Malu Dreyer und die Chefin der Regionaldirektion, Heidrun Schulz, in Mainz mit. In Gesprächen mit den Beschäftigten zeige sich überaus deutlich, wie stark diese Menschen von der langen Hängepartie und der Sorge um ihren Arbeitsplatz und ihre Zukunft belastet sind. Die Ministerin bewertet die bisherigen Integrationsaktivitäten der rheinland-pfälzischen Arbeitsagenturen positiv, gleichzeitig habe sich aber gezeigt, dass die Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt kein Kinderspiel sein wird.

 

„Viele der überwiegend weiblichen Beschäftigten sind alleinerziehend oder über 45 Jahre alt. Das macht die Vermittlung nicht so einfach“, sagten Dreyer und Schulz. Die Frauen seien jedoch hochmotiviert und engagiert und auch einer Umschulung gegenüber sehr aufgeschlossen. Die Ministerin trat an dieser Stelle der Meinung entgegen, die Beschäftigten hätten bei Schlecker so viel verdient, dass ihre Vermittlung deshalb jetzt schwieriger sei. „Die Beschäftigten haben sich ihren Tariflohn bei Schlecker hart erkämpft. Nicht das ist das Problem, sondern die zu niedrige Bezahlung im Einzelhandel allgemein“, so die Ministerin.

 

Die Landesregierung steht seit Wochen mit den Akteuren im engen Kontakt. Nun haben sich das Land, die Regionaldirektion und die Gewerkschaft auf besondere Hilfeangebote für die insgesamt rund 1.300 Betroffenen in Rheinland-Pfalz verständigt.  Die Agenturen für Arbeit im Land haben alle lokalspezifische Programme für die von Schlecker kommenden Arbeitslosen initiiert. „Innerhalb von vierzehn Tagen nach der Arbeitssuchendmeldung werden die Vermittlerinnen und Vermittler vor Ort eine konkrete Perspektive – sei es Arbeitsstelle oder Qualifizierung – aufzeigen können“, beschreibt Schulz einen Bestandteil dieser Programme.

 

Verabredet wurde auch die Einrichtung einer Task Force aus Vertretern der Arbeitsverwaltung und des Ministeriums, die sich um spezielle Einzelprobleme und Konfliktfälle kümmert. Im Rahmen einer regelmäßigen Teambesprechung sollen so Probleme schnell und unbürokratisch gelöst werden. Die Regionaldirektion und die Landesregierung sichern in diesem Zusammenhang zu, dass Umschulungswünsche im Bereich Altenpflege und Erzieher besonders berücksichtigt werden.

 

Darüber hinaus soll ein Runder Tisch eingerichtet werden, an dem die Akteure des Arbeitsmarktes in Rheinland-Pfalz gemeinsam nach Lösungen und Alternativen für die betroffenen Beschäftigten suchen. Dazu sind neben Vertretern der Landesregierung, der Regionaldirektion und der Gewerkschaften auch Arbeitgeberverbände eingeladen.

 

Zudem soll ein spezielles Angebot installiert werden, das über die Dienstleistungen der Bundesagentur für Arbeit hinausgeht. Sogenannte „Kümmerer“ sollen sich neben den Arbeitsvermittlern der Agenturen für Arbeit um die speziellen – auch psychosozialen – Belange der betroffenen Beschäftigten kümmern. Es handelt sich hierbei um ein freiwilliges Angebot, das auch den noch arbeitslos gemeldeten Menschen der ersten Kündigungswelle im März 2012 offen steht. Die „Kümmerer“ sollen ihre Dienstleistung in den Agenturen für Arbeit anbieten und dort auch eng mit den zuständigen Arbeitsvermittlerinnen und -vermittlern zusammenarbeiten. Die Kosten werden vom Land übernommen.

 

 

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SPD-Abgeordnete setzen sich ein – Fachoberschule verbessert Chancen

Mit der Einrichtung von Fachoberschulen (FOS) an den Realschulen plus im Land verfolgt die Landesregierung das Ziel, die Chancengleichheit junger Menschen weiter zu verbessern und die Schulstandorte zu stärken. Künftig wird es möglich sein, an einigen Realschulen plus Bildungsabschlüsse bis hin zur Fachhochschulreife zu erreichen, ohne die Schule wechseln zu müssen.

 

ie SPD-Landtagsabgeordneten Kathrin Anklam-Trapp und Heiko Sippel setzen sich dafür ein, dass die Realschulstandorte Alzey und Wörrstadt eine Chance für eine FOS-Einrichtung erhalten. Beide Standorte seien aufgrund der Schülerzahlen und dem Potential an Praktikaplätzen dafür gut geeignet, zeigen sich die Landespolitiker überzeugt. „Die Schulen haben gut vorgearbeitet und überzeugende Anträge auf den Weg gebracht“, bemerkt Heiko Sippel, auch wenn es im vergangenen Jahr aufgrund der begrenzten Zuweisung von Fachoberschulen noch nicht geklappt hat. Nun stehe die Entscheidung für das Schuljahr 2013/14 an. „Wir haben gegenüber dem Bildungsministerium nochmal auf die guten Voraussetzungen in Alzey und Wörrstadt hingewiesen“, so Anklam-Trapp und Sippel.

 

Als sozial- und gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion begrüßt es Anklam-Trapp ausdrücklich, dass sich die Gustav-Heinemann-Realschule plus in Alzey für eine FOS mit dem Schwerpunkt Gesundheit und Pflege beworben hat. „In Anbetracht des Fachkräftemangels ist das eine zukunftsweisende Entscheidung“, unterstreicht die Parlamentarierin. Die große Bereitschaft insbesondere der Rheinhessen-Fachklinik und anderer Gesundheits- und Pflegeanbieter, Praktikaplätze für den Praxisteil des Bildungsgangs zur Verfügung zu stellen, zeige den Bedarf klar auf. Sippel verweist außerdem auf Kooperationsmöglichkeiten mit der Berufsbildenden Schule in Alzey.

 

Am Schulstandort Wörrstadt soll das FOS-Angebot mit dem Schwerpunkt Wirtschaft und Verwaltung ausgestaltet werden. Als Wirtschaftspolitiker sieht Heiko Sippel hierin eine gute Ergänzung zum Angebot in Alzey und genügend Möglichkeiten für Betriebspraktika. „Der aufstrebende Wirtschaftsraum ist prädestiniert dafür.“

 

Anklam-Trapp und Sippel sind optimistisch, dass im nächsten Jahr zumindest eine Fachoberschule im Landkreis Alzey-Worms an den Start gehen kann. „Für die Schülerinnen und Schüler wäre das eine tolle Chance.“

 

 

 

MdL Heiko Sippel im Gespräch mit AFEMDI – Kunst für Bildung

Weltweit wird Kunst geschätzt, manchmal zu astronomischen Summen verkauft. Andernorts wird sie verkannt. Kamerun ist ein gutes Beispiel dafür, dass Kunst hier eher als rein zweckgebundenes Handwerk verstanden wird und nicht um ihrer selbst Willen betrieben wird – mit wenigen Ausnahmen. Das will die Vorsitzende von AFEMDI (Association des Filles et Femmes Musulmanes du Diamaré) und Juristin Elke Scheiner aus Gabsheim mit einer Benefizausstellung in der Galerie Lockvogel in Dintesheim beweisen. „Ich möchte zeigen wie kamerunische Künstler arbeiten und mit dem Erlös meine Frauengruppe in ihrer Arbeit unterstützen,“ sagt sie.

 

Mit dem Niederländer Rob Jansen, den sie vor einigen Jahren bei einer anderen Ausstellung kennenlernte, hat Scheiner den richtigen Partner für ihr Projekt gefunden: „Künstlerisch waren wir von Anfang an auf einer Wellenlänge.“ In seiner Galerie stellt sie 21 Werke von Messe Valery aus, der in seinen farbenfrohen und großformatigen Bildern erstaunlich sozialkritische Szenen aus dem afrikanischen Leben darstellt. Fast alle hat sie selbst über Jahre hinweg nach Deutschland gebracht, einige stammen aus ihrer Privatsammlung, andere hat sie auf Kommission übernommen.

 

750 bis 2000 Euro kosten die Werke in Acryl, das in einer vielschichtigen Technik, die die Farben schillernd und nahezu durchsichtig erscheinen lässt, aufgetragen wird. Je ein Drittel des Erlöses geht an den Künstler, AFEMDI und die Organisation der Ausstellung. Valerys Traum ist es, eines Tages eine Künstlergruppe um sich herum zu scharen. Mit Scheiner kam er durch ein Projekt des Vereins in Kontakt. Die Betonmauer um das Schulgelände von AFEMDI soll bald von ihm mit Alphabetisierungsmotiven bemalt werden.

 

Hier werde die Darstellung sicherlich noch zu einigen Diskussionen führen, unkt Scheiner, denn ein bildhaftes Darstellen ist in der muslimischen Kultur nur von Motiven, nicht jedoch von Menschen erlaubt. Doch Valery malt auch Situationen und Symbole, was sicherlich zu mancherlei inhaltlichen Wortwechseln mit den Frauen führen wird. Die haben durch AFEMDI ein ausgeprägtes Bewusstsein für sich selbst und ihre Arbeit gebildet, beobachtet Scheiner. Doch primär sei es noch immer Basisarbeit, die ihre Frauengruppe betreibt: „Wir müssen die Kinder zur Schule schicken und ihre Begabungen fördern. Diese Einstufung fällt nicht leicht, es fehlt im Grunde vom einheitlichen System bis zu Schulbüchern fast alles.“

 

Der Landtagsabgeordnete Heiko Sippel zeigte sich sehr beeindruckt von der Leistung der früheren Alzeyer Richterin. Ihre Arbeit sei mittlerweile zu einem Fulltime-Job angewachsen und ihr Einsatz sei unermüdlich. Scheiner verbringt daher selbst viel Zeit in Kamerun, nahe bei den Frauengruppen und den Kindern. Sie würde gern junge Helfer im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) nach Kamerun bringen, denn ihre Arbeit soll von so vielen engagierten Menschen wie möglich weitergeführt werden: „Die ‚weiße Anwesenheit’ zwingt zu einer Art Kontrolle der ‚fallokratischen Gesellschaft’.“

 

Beim Benefizessen am 19. Mai, bei dem 450 Euro an Erlös für AFEMDI zusammenkam, hat eine gute Mischung aus „normalen Menschen“ teilgenommen, freut sich Scheiner. Sie plant auch schon die nächste Ausstellung im Alzeyer Burggrafiat am 18. August, bei der sie Werke von fünf verschiedenen Künstlern ausstellen möchte und kamerunische Arbeiten in den Mittelpunkt setzen will. Die Benefizausstellung in Dintesheim in der Galerie Lockvogel kann noch bis zum 20. Juni, Mittwochs bis Sonntags zwischen 13 Uhr und 17 Uhr besucht werden.

 

mth

 

Bild: © Marta Thor