Schulen sanieren, Duschen im Stadion erneuern – SPD setzt Akzente in Bildung und Ehrenamt

Bei der Beratung des Alzeyer Stadtrates über die Priorität von Investitionen hat sich die SPD-Stadtratsfraktion für die umfassende Sanierung der Albert-Schweitzer-Schule und der Grundschule in Weinheim ausgesprochen. Die SPD-Sprecherin Patricia Orschau verwies auf die Ortsbesichtigungen und Gespräche ihrer Fraktion in den Schulen, die einen dringenden Handlungsbedarf aufzeigten. Nachdem der Stadtverwaltung die Situation bereits längere Zeit bekannt sei, müsse nun endlich gehandelt werden. „Bildung hat für uns oberste Priorität“, erklärte Orschau, „andere Maßnahmen müssen gegebenenfalls zurück stehen“.

 

Von daher beantrage die SPD die Beauftragung von Architekten noch in diesem Jahr. In Bau- und Finanzierungsabschnitten soll die Sanierung zielstrebig umgesetzt werden. Für das nächste Jahr erwarte man erste Schritte, wie die Sanierung der desolaten Toilettenanlagen und die Verbesserung des Brandschutzes in der Albert-Schweitzer-Schule sowie vorrangige Sanierungsmaßnahmen in Weinheim. Auch der Wunsch der Albert-Schweitzer-Schule, den betonierten Schulhof durch einen naturnahen Bereich aufzuwerten, müsse endlich in Angriff genommen und Zuschüsse des Landes beantragt werden. Wichtig sei der SPD die Einbindung der Schule und der Eltern in die Planung. „Es darf keine Zeit mehr verloren werden. Stinkende Toiletten, die von den Kindern zum Teil nur noch im absoluten Notfall benutzt werden, sind nicht mehr hinnehmbar“, unterstrich Patricia Orschau.

 

Einen weiteren Akzent wollen die Sozialdemokraten bei der überfälligen Renovierung des Sanitärbereichs und der Umkleidekabinen im Wartbergstadion setzen. Patricia Orschau stellte dar, dass zahlreiche Vereine die Einrichtungen nutzen, insbesondere auch viele Kinder und Jugendliche. Für auswärtige Mannschaften, die nach Alzey kämen, sei der Sanitär- und Umkleidebereich alles andere als eine Visitenkarte für Alzey. „Die Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, haben bessere Bedingungen verdient“, brachte es Orschau auf den Punkt. Um die Maßnahme zu finanzieren, schlug sie die Verschiebung der vorgesehenen Erneuerung von Straßenbeleuchtungsanlagen vor.

 

Die SPD stehe außerdem auf der Seite der Feuerwehr. Für das jetzige Domizil in der Weinheimer Landstraße soll Ersatz durch einen Neubau im Bereich Am Herdry/Kreuznacher Straße geschaffen werden. Wohlwissend, dass die Maßnahme erhebliche Finanzkraft fordern und die Bezuschussung durch das Land einige Zeit dauern wird, dürfe man das Vorhaben nicht aus den Augen verlieren. Die Planung solle daher zeitnah angepackt werden. Im Gegenzug sollte das Parkdeck Friedrichstraße/Spießgasse von der mittelfristigen in die langfristige Planung verschoben werden, da eine städtische Finanzierung ohnehin nicht wahrscheinlich sei. Sollte sich ein privater Investor für das Parkdeck finden lassen, könne man schnell reagieren.

 

Kritisch ging Orschau mit dem Vorschlag der Verwaltung um, die Obdachlosenunterkunft Am Herdry erst ganz am Ende der Liste in vielen Jahren anzugehen. Nicht einmal eine Begründung hierfür sei es der Verwaltung in der Auflistung Wert gewesen. In der Klausurtagung Anfang des Jahres habe die Verwaltung ebenfalls kein erklärendes Wort darüber verloren. Die SPD erwarte zunächst einen ausführlichen Bericht und ein Konzept, wie es mit der maroden Unterkunft weitergehen soll.

 

Erfreut zeigte sich die SPD-Fraktion, dass der Stadtrat den Vorschlägen mehrheitlich zustimmen konnte.

 

 

Die Rede von Patricia Orschau.