MdL Anklam-Trapp und Sippel fragen Landesregierung – Für ein gutes Leben im Alter

Seniorinnen und Senioren haben im Landkreis Alzey-Worms günstige Bedingungen für ein selbstbestimmtes Leben und ein gutes Miteinander der Generationen. Dies geht aus der Antwort der Landesregierung von Rheinland-Pfalz auf eine Anfrage der SPD-Landtagsabgeordneten Kathrin Anklam-Trapp (Monsheim) und Heiko Sippel (Alzey) hervor. Die Parlamentarier wollten unter anderem wissen, welches Angebot an Wohn- und Pflegeangeboten es für ältere Menschen gibt. Nach Auskunft des Sozialministeriums waren zum Stichtag 17.12.2012 insgesamt 10 stationäre Einrichtungen mit umfassendem Leistungsangebot nach dem Wohnformen- und Teilhabegesetz in Betrieb.

 

Diese Einrichtungen verfügen über insgesamt 870 Plätze. Darüber hinaus bestehen 44 teilstationäre Plätze und 13 ambulante Dienste im Kreisgebiet. Mit den Pflegestützpunkten in Alzey und in Monsheim gibt es zwei örtliche Anlaufstellen für Pflegebedürftige und deren Angehörige. Deren Aufgabe ist es, den organisatorischen Aufwand bei der Beantragung von Leistungen zu reduzieren und mit einem umfassenden Beratungsangebot Hilfestellung zu leisten.

 

Außerdem, so die Antwort des Ministeriums, verfüge der Landkreis über neun niedrigschwellige Betreuungsangebote. Neben zwei Betreuungsgruppen für demenzkranke Menschen gibt es vier Helferinnen- und Helferkreise zur stundenweise Entlastung pflegender Angehöriger im häuslichen Bereich und drei Angebote der Tagesbetreuung in Kleingruppen oder Einzelbetreuung.

 

Wie Anklam-Trapp und Sippel erfuhren, wurden über die klassischen Pflege- und Betreuungsplätze hinaus vier gemeinschaftliche Wohnangebote geschaffen. Hier handelt es sich um Angebote für ältere pflegebedürftige und behinderte Menschen, ein Wohnangebot in Form von Appartements für pflegebedürftige und nicht pflegebedürftige Menschen sowie ein Wohn- und Arbeitsprojekt für ehemalige drogenabhängige Menschen. Aktuell plane eine Investorengruppe ein Wohnprojekt in der Stadt Alzey für ca. 120 an Demenz erkrankte Personen nach dem Vorbild des holländischen Modells „De Hogeweyk“. Weitere Vorhaben, wie zum Beispiel eine Nachbarschafts-Wohngemeinschaft, seien in Planung.

 

Für die beiden SPD-Politiker spiegelten die Zahlen die gute Ausgangslage für unterschiedliche Wohnformen im Alter wider. „Ziel muss es sein“, so Anklam-Trapp und Sippel, „dass ältere pflegebedürftige Menschen mit Unterstützung durch ambulante Dienste möglichst lange selbstbestimmt in der eigenen Wohnung bleiben können.“ Wenn es allerdings nicht mehr gehe, biete die wohnortnahe Struktur gute Betreuungsmöglichkeiten. Gerade vor dem Hintergrund einer älter werdenden Gesellschaft wachse das Interesse an neuen Wohnformen, die gegenseitige Unterstützung und Hilfe nach Bedarf ermöglichten. „Es muss nicht immer das Heim sein.“

 

Lob zollen die Landespolitiker dem Landkreis Alzey-Worms, der seine Aufgaben offensichtlich gut gemacht habe. Mit der Fortschreibung der Pflegestrukturplanung und der Schaffung eines engen Netzwerkes der verschiedenen Dienstleister habe der Kreis die Weichen frühzeitig richtig gestellt.