Ehrenamtliche haben Anerkennung verdient

Stadt soll Ehrenamtskarte einführen

Foto Ehrenamtskarte

Ehrenamtskarte RLP

Die SPD‐Stadtratsfraktion hat in einem Antrag an den Stadtrat die Einführung der Ehrenamtskarte in Alzey beantragt. Mit dieser Karte ist es ehrenamtlich Tätigen möglich, Vergünstigungen in Museen, Schwimmbädern und anderen öffentlichen Einrichtungen oder auch in teilnehmenden Geschäften und Freizeiteinrichtungen in Anspruch zu nehmen. Die Ehrenamtskarte erhält, wer sich durchschnittlich mindestens fünf Stunden pro Woche beziehungsweise 250 Stunden im Jahr ehrenamtlich engagiert, keine pauschale finanzielle Entschädigung für sein Engagement erhält und mindestens 16 Jahre alt ist. Die Einführung der Karte in Rheinland‐Pfalz geht zurück auf einen Vorschlag von Ministerpräsidentin Malu Dreyer und einen Beschluss der Landesregierung im Vorjahr, wonach auch das Land selbst Rabatte unter anderem für den Eintritt in die Landesmuseen (50 %) oder in Burgen und Schlösser gewährt. Die Kommunen wurden gebeten, sich durch eigene Angebote zu beteiligen und die Karte an Berechtigte auszugeben. Für die SPD‐Stadtratsfraktion bietet die Ehrenamtskarte eine gute Möglichkeit, den zahlreichen ehrenamtlich Tätigen in der Stadt eine kleine Anerkennung und Wertschätzung für ihren tollen Einsatz zu ermöglichen. „In Alzey hat das Ehrenamt eine hohe Bedeutung. Ob im sportlichen, sozialen, kulturellen, kirchlichen oder politischen Bereich; ob bei der Feuerwehr, in den Hilfs‐ und Rettungsdiensten oder der Jugend‐ und Seniorenarbeit: Ohne das Ehrenamt geht´s nicht“, stellt die Fraktionsvorsitzende Stephanie Kramer fest. Von daher sollte sich die Stadt Alzey durch eine Kooperationsvereinbarung mit dem Land und der Bereitstellung eigener Angebote an der Ehrenamtskarte beteiligen. Denkbar seien beispielsweise Nachlässe beim Eintritt ins Schwimmbad, der Ausleihe in der Stadtbücherei oder von E‐Bikes, Ermäßigungen beim Winzerfest oder kostenlose Stadtführungen. Weitere Ideen seien erwünscht. Schön wäre es auch, wenn auch Geschäfte für die Unterstützung der Ehrenamtskarte gewonnen werden könnten. Der große Vorteil einer Karte in Alzey liege auch darin, so Kramer, dass damit alle landesweiten Angebote des Landes und anderer Kommunen genutzt werden könnten. Von daher hoffe die SPD‐Fraktion auf Zustimmung im Stadtrat. Der Vorsitzende der SPD‐Fraktion im Kreistag Alzey‐Worms, Heiko Sippel, verweist zudem auf einen Antrag der SPD, der gemeinsam mit den Koalitionspartnern FWG und Bündnis 90/Die Grünen in den Kreistag eingebracht worden ist, um eine Beteiligung möglichst aller Kommunen im Kreisgebiet zu koordinieren. „Die Beteiligung der Stadt Alzey wäre ein gutes Signal und Vorbild. Die Ehrenamtlichen haben die Anerkennung absolut verdient“, stellt Heiko Sippel fest.