Wartbergstadion wird erweitert und modernisiert

Wichtige Entscheidung für Alzeyer Sport(ler)

Der Stadtrat hat sich in seiner Sitzung am Montagabend einstimmig für die Erweiterung des Wartbergstadions ausgesprochen. Eine, wie wir finden, gute und wichtige Entscheidung für den Sport in unserer Stadt!

Nachdem der TV Alzey bereits vor längerer Zeit die Umwandlung der Tennenlaufbahn in eine Kunststofflaufbahn beantragt hatte, haben wir im vergangenen Jahr einen Antrag mit der Bitte um Prüfung der Erweiterung des Wartbergstadions gestellt.

Im Anschluss hat das Planungsbüro Orfgen mehrere Vorschläge für das Gelände entwickelt. Einer Planungsstudie, in der  nunmehr die Interessen aller Vereine Berücksichtigung finden, wurde am Montagabend nach einer gut einstündigen Diskussion letztendlich einstimmig zugestimmt.

Nach Umsetzung des Gesamtkonzeptes sollen perspektivisch neben einer zeitgemäßen Wettkampflaufbahn auch neue Anlagen für die Wurfdisziplinen entstehen, die Flutlichtanlagen erneuert, das Hauptspielfeld renaturiert und auf einem Teil des derzeitigen Mehrzweckplatzes, unter Einbezug des angrenzenden Reitplatzes, ein neues Kunstrasenspielfeld angelegt werden. Im Vorfeld wird hierzu die Verlagerung des Reitplatzes auf das Gelände über der derzeitigen Reithalle erforderlich sein.

Für unsere Fraktion machte der stv. Fraktionsvorsitzende Dr. Ralf Loos die Wichtigkeit des Projektes einmal mehr deutlich: „Sport ist gesund und ein wichtiger Beitrag zum sozialen Ausgleich und zur Gewaltprävention. Aus diesem Grund müssen wir in Alzey intakte Sportstätten vorhalten und auch in diese investieren“. Letztlich müsse der neue Stadtrat dann entscheiden, wann und in welchem Tempo die Umsetzung der Studie erfolgen könne, so Loos weiter.

Während die Beschlussvorlage der Verwaltung die Umsetzung des Konzeptes und die Einleitung der Sportstättenförderung vorgesehen hatte, äußerte Bürgermeister Burkhard entgegen diesem Vorscglag im Laufe der Sitzung immer wieder Bedenken und warnte vor der Größe des Projektes. Frank Müller kritisierte den Bürgermeister hierfür ebenso wie Dr. Ralf Loos. „Warum schlagen Sie eine Umsetzung des Projektes als Verwaltung vor und ihr Redebeitrag geht nun in eine andere Richtung?“ fragten beide unisono und kritisierten damit die Wankelmütigkeit Burkhardˋs.

Nunmehr soll das Planungsbüro prüfen, wie die Gesamtmaßnahme in sinnvolle Einzelmaßnahmen aufgeteilt werden kann. Nachdem dieser Vorschlag dem Stadtrat dann erneut vorgelegt wurde, soll anschließend der Antrag auf Sportstättenförderung auf den Weg gebracht werden.

Hierbei ist davon auszugehen, dass als erste Maßnahme die Umwandlung der sich mittlerweile in katastrophalem Zustand befindlichen Laufbahn umzusetzen sein wird. In diesem Zusammenhang erinnerte Beigeordneter Steffen Jung daran, dass es auch der Turnverein war, der damals den „Stein des Anstoßes“ gab und sicherlich keiner der im Wartbergstadion beheimateten Vereine nun davon ausgehen bzw. erwarten würde, dass die millionenschwere Gesamtmaßnahme kurzfristig umgesetzt werden könne. Gleichwohl gelte es nun der Planungsstudie grundsätzlich zuzustimmen und damit die Förderung einzuleiten.

Gleichzeitig wurde beschlossen, dem HSV Alzey ein Flurstück des im vergangenen Jahr erworbenen Ackers im südwestlichen Teil des Stadions zur Verfügung zu stellen. Hier möchten die Handballer auf eigene Kosten ein universell nutzbares Beach-Handball-Feld errichten.

Wir freuen uns darüber, dass die Weiterentwicklung des Wartbergstadions nunmehr voranschreitet und das Ehrenamt, der Vereins-, Freizeit- und Schulsport damit die verdiente Unterstützung erhält.

Der im kommenden Jahr neu zu wählende Stadtrat wird das Projekt anschließend auf der städtischen Prioritätenliste neu einordnen müssen.

Wir werden das Projekt nach wie vor entsprechend unterstützen und hoffen, dass die ersten Maßnahmen somit bereits in einigen Jahren umgesetzt werden können.