Bereits seit einigen Jahren besteht immer wieder der Wunsch, in den Ortsdurchfahrten die Höchstgeschwindigkeit möglichst durchgängig auf 30 km/h zu begrenzen. Bisher war es jedoch nur möglich Teilstrecken entsprechend auszuweisen.
Mit der Novellierung der Straßenverkehrsordnung im vergangenen Jahr gibt es nun auch die rechtlichen Möglichkeiten dafür. So können die kommunalen Verkehrsbehörden jetzt unter anderem zum Beispiel entlang stark frequentierter Schulwege, oder in der Nähe von Spielplätzen, leichter Tempo 30 anordnen. Außerdem ist es möglich, entsprechende Streckenabschnitte miteinander zu verbinden, wenn sie nicht weiter als 500 Meter auseinander liegen, um so gleichzeitig den Verkehrsfluss zu verbessern.
Die SPD-Fraktion hat sich deshalb auf ihrer Klausurtagung noch einmal intensiv mit dem Thema befasst und nun einen Antrag auf Prüfung der kurzfristigen Umsetzung durch die Verwaltung auf den Weg gebracht. „Gemeinsam mit dem Landesbetrieb für Mobilität (LBM) soll die Machbarkeit geprüft und dort, wo es möglich ist, schnellstmöglich auch entsprechend umgesetzt werden“, fasst Fraktionsvorsitzende Stephanie Jung das Anliegen der Fraktion zusammen.
Die beiden Ortsvorsteher in Dautenheim und Heimersheim setzen sich gemeinsam mit den jeweiligen Ortsbeiräten seit geraumer Zeit mit Nachdruck dafür ein, dass dies für ein zusammenhängendes Gebiet geschieht. Leider gibt es bisher nur einzelne Abschnitte.
Olaf Wilhelm wünscht sich für Heimersheim einheitlich Tempo 30 „vom Kindergarten bis hinter den Spielplatz. Dann ist die Regelung eindeutig, denn auch in der engen Ortsdurchfahrt macht die Reduzierung Sinn, insbesondere wegen der Fußgänger an der Kirche und am Freien Platz“.
Für Dautenheim strebt Kornelia Kopf Tempo 30 ab der Ortseinfahrt von Alzey bis zum Friedhof an. „Denn auch wenn die Straße an den Ortseingängen breiter wird, so würde die Reduzierung zu einer spürbaren Lärmreduzierung führen. Dies gilt im Grunde auch für die K26, Kettenheimer Straße“, so Kopf.
Konkret beantragt die SPD-Fraktion die Prüfung einer Erweiterung bzw. Zusammenlegung der Streckenabschnitte mit Reduzierung auf eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h in den Ortsdurchfahrten aller Stadtteile.
Dies gilt insbesondere für die Stadtteile Dautenheim und Heimersheim, da sich in diesen beiden Stadtteilen die Beschwerden über gefährliche Verkehrssituationen häufen.
Neben der Erhöhung der Sicherheit für die schwächeren Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer würde dies gleichzeitig auch zu einer Verkehrsberuhigung führen und die Lebensqualität im Ort erhöhen. Aus diesem Grund sollte die Überprüfung und mögliche Ausweitung der bestehenden Tempo-30-Regelungen aber aus Sicht der SPD-Fraktion selbstverständlich auch für die Stadtteile Weinheim und Schafhausen erfolgen, wo derzeit bereits größere Abschnitte bestehen.
Der Antrag soll in der Sitzung des Ausschusses für Bürgerdienste am 28.01.2025 beraten werden und die SPD-Fraktion hofft, dass sich auch die anderen Ausschussmitglieder dem Antrag anschließen, damit die Verwaltung die Prüfung mit dem LBM vornehmen und eine entsprechende Geschwindigkeitsreduzierung schnellstmöglich erfolgen kann.