„Politische Wegducken“ – Nix Politik: it’s only show-time

„Kaum ist der Aschermittwoch rum, gehen die närrischen Tage bei der rheinland-pfälzischen CDU los. Frei nach dem laufenden christdemokratischen Landtagswahl-Sessions-Motto ‚Nix Politik: it’s only show-time’ beginnen heute die Nominierungskonferenzen von und für Julia Klöckner. Zuhören möchte sie, gut so. Zuhörer und Hingucker sind nämlich allemal besser als Wegducker“, so Roger Lewentz, Vorsitzender des Parteirates der rheinland-pfälzischen SPD.

Denn im politischen Wegducken ist sie ja schon recht geübt:

•    Aussagen zu Westerwelles aktueller Hartz-IV-Attacken: Fehlanzeige.
•    Eine eigene Meinung zur Atompolitik à la Röttgen oder zu den Forderungen ihres rheinland-pfälzischen Parteifreundes MdB Fuchs zur AKW-Laufzeitverlängerung: Fehlanzeige.
•    Bestätigung oder Widerspruch zur Aussage ihres rheinland-pfälzischen Parteifreundes Heiner Geißler „Vor 100 Tagen ist ein Esel zum Außenminister gemacht worden“: Fehlanzeige.
•    Aussagen zur Ausplünderung der rheinland-pfälzischen Gemeinden durch das von ihr mit beschlossene so genannte „Wachstumsbeschleunigungsgesetz“: Fehlanzeige.
•    Aussagen zum Ankauf der Steuer-CD’s, ja à la Angaben Merkel oder nein, wie von ihrem rheinland-pfälzischen Parteichef Baldauf gefordert: Fehlanzeige.
•    Aussage zur von Philipp Rösler geforderten Kopfpauschale im Gesundheitswesen: Fehlanzeige.

 

Wessen Meinung teilt Frau Klöckner eigentlich?

Hätte Julia Klöckner doch wenigstens im Rahmen ihrer fünf Arbeitstage, die sie alle zwei Wochen im Berliner Ministerium verbringt, etwas zur jüngsten Käserückrufaktion von Lidl gesagt. Wenigstens die rheinland-pfälzischen Lidl-Kunden hätten es ihr verbraucherschutzmäßig gedankt. Aber auch hier wie gehabt: Fehlanzeige. Und vermutlich geht es auch heute in Bingen und morgen in Mendig so weiter: zuhören, hingucken, wegducken. „The show must go on“.