Hagemann informiert sich bei Opel-Betriebsrat Franz – Sicherheit für Opel-Standorte

Rheinhessen/Rüsselsheim, 10. September 2010 Nach den langen und aufreibenden Verhandlungen sowohl mit der Opel-Betriebsleitung als auch mit der Opel-Mutter General Motors in den USA blickt man im Betriebsratsbüro von Opel in durchweg erleichterte Gesichter. Die Opelstandorte in Deutschland, insbesondere Rüsselsheim und Kaiserslautern, sind erst einmal gesichert. Auch viele Menschen in Rheinhessen dürften aufgeatmet haben, denn 40 Prozent der Opel-Mitarbeiter Rüsselsheim leben auf der rheinland-pfälzischen Rheinseite. MdB Klaus Hagemann und sein SPD-Bundestagskollege Gerold Reichenbach (Groß-Gerau) haben sich zu einem Gespräch mit dem Opel-Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Klaus Franz und seinen Stellvertretern getroffen um sich über die aktuelle Lage des Rüsselsheimer Autobauers, erste Neuanstellungen, Sonderschichten und den Zuwachs an Auszubildenden zu informieren.

Franz zeichnete ein positives Bild beim Blick in die Zukunft der Opel AG und seiner Beschäftigten. In den Verhandlungen einigten sich Betriebsrat und Konzernleitung darauf, dass sich die Beschäftigten europaweit bis 2014 mit 265 Millionen Euro an der Sanierung des bis vor kurzem gefährdeten Unternehmens beteiligen werden. Dadurch werden gleichzeitig die deutschen Standorte in Rüsselsheim und Kaiserslautern gesichert. Nach den neuen Verträgen von General Motors und der neuen Opel AG darf Opel nun auch zusätzliche Märkte z.B. in China oder Indien beliefern. In diesen neuen Absatzmärkten sieht Franz eine große Chance für das Unternehmen.

„Ich möchte dem Betriebsrat meine Anerkennung ausdrücken. Seine Arbeit hat wesentlich dazu beigetragen Opel Deutschland in seiner jetzigen Form zu erhalten. Ich bin überzeugt, dass Opel mit den neuen Konzepten und dem motivierten Einsatz der Arbeitnehmer aus der Krise geführt werden kann. GM in den Vereinigten Staaten muss Opel in Deutschland nur handeln lassen und nicht ständig Knüppel zwischen die Beine werfen“, ist sich Hagemann sicher.
Neuanstellungen in Rüsselsheim

Neue Fabrikate wie der fünftürige Astra werden in Rüsselheim bald in die Produktion gehen Sonderschichten werden jetzt schon gefahren. Das macht sich auch positiv in der Personalentwicklung bemerkbar. „Statt Personalabbau werden jetzt vermehrt Ingenieure bei Opel im Entwicklungszentrum eingestellt“ freute sich Franz. Auch bei den Ausbildungsplätzen mit 151 neuen Plätzen dieses Jahr vermeldet Petra Deichmann, stellvertretende Betriebsratsvorsitzende, positive Entwicklungen in Rüsselsheim. Dort wo kurzfristig Leiharbeiter benötigt werden, sei festgeschrieben, dass diese wie die Festangestellten entlohnt werden, stellten die Arbeitnehmervertreter klar. Hagemann und Reichenbach zeigten sich zufrieden, dass hier eine Forderung von Gewerkschaften und SPD ihre Umsetzung findet. „Dies müsste überall Praxis werden“, so Hagemann abschließend.

Zukunftsmarkt Elektromobilität
Der Betriebsratsvorsitzende ging in dem Gespräch auch auf die technischen Innovationen im Automobilbau ein. „Dass Opel in Rüsselsheim nun das Thema Elektromobilität angehen möchte ist eine große Chance für die Region“, freute sich Hagemann, im Haushaltsausschuss Berichterstatter für Forschung. Gleichzeitig sieht er aber Handlungsbedarf seitens der Bundesregierung „Forschung bedeutet Innovation und bestimmt wesentlich den Erfolg eines Unternehmens. Hier muss der Bund aktiver werden“, kritisierte Hagemann.