Hering: Bedenken der Fluglotsen ernst nehmen – Schutzbedürfnisse ernst nehmen

Hendrik Hering, Vorsitzender der SPD-Fraktion im rheinland-pfälzischen Landtag, fordert die Betreiber des Frankfurter Flughafens auf, die Bedenken der Fluglotsen gegen eine Erhöhung der Zahl der Flugbewegungen pro Stunde ernst zu nehmen: „Die wirtschaftlichen Interessen eines großen Unternehmens wie der Fraport dürfen nicht über den Schutzbedürfnissen der betroffenen Bevölkerung vor Lärm, aber auch nicht über Sicherheitsinteressen stehen. Wir fordern daher die Betreibergesellschaft auf, die Einwände der Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) in den weiteren Planungen zu berücksichtigen.“

„Es können und müssen Wege gefunden werden, durch beispielsweise entsprechende An- und Abflugverfahren, die Belastungen für die Bevölkerung zurückzufahren und somit der Region wieder mehr Lebensqualität zurück zu geben.

Es kann nicht im Sinne der Flughafenbetreiber sein, die Mitarbeiter des Lotsenbetriebs noch weiter zu belasten, nachdem kürzlich bereits die Zahl der stündlichen Flugbewegungen von 82 auf 90 angehoben wurde. Eine Zielgröße von 126 Flugbewegungen pro Stunde (für das Jahr 2020) wird mit nachvollziehbaren Argumenten von Seiten der Lotsen als nicht realisierbar dargestellt. Um den Lärmschutzauflagen und dem vorläufigen Nachtflugverbot Rechnung zu tragen, sind Flugbewegungen in dieser Größenordnung nicht möglich.“

 

Hering: „Mit der Einhaltung eines strikten Nachtflugverbots, der Reduzierung von Flugbewegungen im Interesse des Lärmschutzes sowie der Sicherheit, und dem Ausweichflughafen Frankfurt/Hahn kann ein Gesamtkonzept vorgelegt werden, das auf hohe Akzeptanz in der Bevölkerung stoßen wird und auch den wirtschaftlichen Interessen der Region Rhein/Main entspricht.“

 

Der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag Rheinland-Pfalz wird am kommenden Montag an den Montagsdemonstrationen im Terminal des Flughafens teilnehmen.