Sippel und Hinkel nehmen Stadtratsmandat an

Heiko_Sippel3Die städtischen Beigeordneten Heiko Sippel (SPD) und Manfred Hinkel (FWG) werden in der neuen Wahlperiode in den Stadtrat wechseln und ihre Ämter als Beigeordnete damit nicht fortsetzen. Dies erklären die beiden Amtsinhaber in einer gemeinsamen Pressemitteilung. Für Manfred Hinkel stand schon seit geraumer Zeit fest, dass er mit der Vollendung des 70. Lebensjahres auch den Zeitaufwand für seine Ehrenämter reduzieren möchte. „Das Amt des Beigeordneten erfordert einen hohen Zeitaufwand und fast tägliche Verfügbarkeit, nun möchte ich einen Gang zurück schalten“, stellt Manfred Hinkel fest. Auch für Heiko Sippel ist das Zeitargument ausschlaggebend für seine Entscheidung. „Durch meine berufliche Tätigkeit als Landtagsabgeordneter und viele Termine in Mainz und im gesamten Land ist ein großer Teil meiner Zeit bereits festgelegt. Im letzten Jahr sind neue Aufgaben als rechtspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Mitglied im Fraktionsvorstand und stellvertretender Vorsitzender im Rechtsausschuss hinzugekommen, die zusätzlichen Einsatz erfordern“, erklärt Sippel, „ich bin deshalb nicht mehr so zeitlich flexibel, um das zeitaufwändige Amt des Beigeordneten auch in Zukunft wie bisher ausfüllen zu können.“ Beide Politiker betonen, dass sie ihre Aufgaben mit viel Schaffensfreude und Zufriedenheit ausgeübt haben: „Es waren gute Jahre, die wir nicht missen möchten, wir konnten einen Beitrag zur erfreulichen Entwicklung der Stadt leisten.“

Sippel und Hinkel werden ihr Mandat im Stadtrat annehmen und sich künftig sowohl im Stadtrat als auch im Kreistag engagieren. „Schon allein das gute Personenstimmenergebnis bei den Kommunalwahlen verstehen wir als Auftrag, uns weiter für Alzey und die Region einzusetzen.“ Die Fraktionsarbeit lasse aber mehr zeitliche Flexibilität zu.

SPD und FWG haben in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart, dass es auch künftig zwei Beigeordnete mit Geschäftsbereich geben soll. Dabei ist vorgesehen, einen kompletten Fachbereich der Stadtverwaltung in die Zuständigkeit der beiden Beigeordneten zu geben und die Aufgabenbereiche aufzuteilen.

An der Stadtspitze steht somit ein Wechsel mit einer deutlichen Verjüngung an. Die SPD schlägt für das Amt der Ersten Beigeordneten Nicole Sommer-Kundel vor. Die 34jährige Oberstudienrätin würde sich gerne schwerpunktmäßig den Themenbereichen Betreuung und Bildung widmen. Sie verfügt über langjährige kommunalpolitische Erfahrung sowohl im Stadtrat als auch im Kreistag. Beiden Gremien gehört sie seit fast drei Wahlperioden an. Neben ihrer beruflichen Erfahrung durch die Lehrertätigkeit beim Gymnasium am Römerkastell möchte sie auch ihre praktische Erfahrung in der Vereinbarkeit von Familie und Beruf in die Kommunalpolitik einbringen. Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Heiko Sippel freut sich, dass die Nominierung von Nicole Sommer-Kundel das einstimmige Votum von Fraktion und Vorstand erhalten hat. „Wir setzen auf junge Talente in der Politik und freuen uns über die Chance, erstmals eine Frau für das Amt der 1. Beigeordneten stellen zu können“, so Sippel.

Die neuen Beigeordneten der Stadt Alzey, Steffen Jung (FWG) und Nicole Sommer-Kundel (SPD). - Foto: sje/SPD

Die neuen Beigeordneten der Stadt Alzey, Steffen Jung (FWG) und Nicole Sommer-Kundel (SPD). – Foto: sje/SPD

Ebenfalls einstimmig wurde Steffen Jung durch die Gremien der FWG für die vom Stadtrat vorzunehmende Beigeordnetenwahl nominiert. Der 30jährige Sparkassenbetriebswirt gehört dem Stadtrat seit fünf Jahren an und künftig darüber hinaus auch dem Kreistag. Seinen Schwerpunkt möchte Jung vor allem in der Förderung des Sports, der Vereine und dem Ehrenamt insgesamt setzen. Dazu sieht er in den Bereichen Ordnungs- und Verkehrswesen, Veranstaltungen und Kultur wichtige Gestaltungsspielräume. Für den FWG-Vorsitzenden Werner Geißel ist Steffen Jung eine Idealbesetzung: „Er hat durch sein berufliches wie ehrenamtliches Wirken bereits bewiesen, dass er seine Aufgaben mit Kompetenz, Geschick und Fingerspitzengefühl ausfüllt.“

Sommer-Kundel und Jung gehen davon aus, dass mit Bürgermeister Christoph Burkhard eine einvernehmliche Regelung hinsichtlich der Aufgabenzuständigkeit getroffen werden kann, so dass der Amtswechsel nahtlos von statten geht.