Die Arbeitsgemeinschaft „60 plus“ der Alzeyer SPD war auf einer Informationstour im Stadtteil Dautenheim unterwegs. Ortsvorsteher Ernst-Wilhelm Kemper zeigte den Senioren bei einem Rundgang reizvolle Ecken und Sehenswürdigkeiten, die viele Teilnehmer das erste Mal entdecken konnten. Die Route begann am Gebiet der ehemaligen „Villa Rustica“. Eine kleine Ausgrabung und ein Hinweisschild am Sportplatz sollen darauf hindeuten, dass an dieser Stelle in römischer Zeit einst ein großes Landgut existierte. Vorbei am Kräutergarten nach „Karl dem Großen“ ging es ins idyllisch gelegene Wäldchen, in dem mit viel ehrenamtlichem Engagement ein wunderschöner Grillplatz entstanden ist. „Der Grillplatz steht symbolhaft für die vielen Erfolge der Zusammenarbeit engagierter Bürger in Dautenheim“, stellte Ernst-Wilhelm Kemper stolz fest. So bot sich der Besuchergruppe unter anderem auch ein Eindruck von den in Eigenregie entstandenen Streuobstwiesen, die in Zusammenarbeit mit der Nibelungenschule Alzey realisiert werden konnten.
Fortgesetzt wurde der Rundgang auf dem Naturerlebnis-Wanderweg bis hin zu einem Gedenkstein, der an das Zisterzienserinnenkloster erinnert, das von 1237 bis 1551 dort ansässig war. Nach dem Abbruch des Klosters fanden die Bruchsteine Verwendung beim Aufbau des Alzeyer Rathauses am Fischmarkt. Froh ist man in Dautenheim, dass die „Alte Bürgermeisterei“ in der Brunnenstraße saniert werden kann und erhalten bleibt. Die Bauarbeiten an dem denkmalgeschützten Haus haben begonnen, wobei auch hier Eigenleistungen eingebracht werden. Nach Fertigstellung soll das Büro des Ortsvorstehers im Obergeschoss untergebracht werden. „Ich bin bis dahin in Ruhestand“, bemerkte Ortsvorsteher Kemper, der den Staffelstab in wenigen Wochen an seinen Nachfolger Wolfram Schäfer weitergeben wird. Schäfer begrüßte die Delegation aus Alzey bei einem Imbiss in der Weidassermühle. Der ehemalige Kuhstall wurde dort durch eine Privatinvestition in einen reizvollen Gastraum umgebaut.
Der Vorsitzende der AG „60 Plus“, Erwin Bernhardt, zeigte sich zum Abschluss sehr beeindruckt von dem herausragenden Einsatz der Dautenheimer Bürger und den vielen Vorhaben, die in den letzten Jahren realisiert werden konnten. „Ein Besuch im Stadtteil Dautenheim ist unbedingt zu empfehlen“, so das Fazit der Gruppe, das den Dank an Ernst-Wilhelm Kemper für die Gastfreundschaft einschloss.