ALZEY-WORMS. Nachdem die Rhein-Main-Region kürzlich als eine von acht Modellregionen für Elektromobilität ausgewählt worden ist, hat nun der Kreistag dem Antrag der SPD mit großer Mehrheit zugestimmt, in dem der Anschluss an die vom Bund geförderte „Modellregion Elektromobilität Rhein-Main“ angestrebt wird. Im Landkreis Alzey-Worms gebe es auf diesem Sektor eine hohe Innovationskraft und bereits gute Ideen, die von Anfang an in die Entwicklung dieser Zukunftstechnologie eingebracht werden sollten, sagte der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion und Landtagsabgeordnete Heiko Sippel in seiner Rede. „Unser Ziel ist es, dass förderungswürdige Projekte aus unserer Region in die Modellregion aufgenommen und ein Teil des Netzwerkes werden.“
Als Beispiel nannte Sippel das Unternehmen juwi mit Sitz in Wörrstadt, das auf Elektromobilität setze und die Einrichtung eines Kompetenz– und Servicezentrums für die Entwicklung der Hardware, wie solare Ladestationen, Solarcarports oder Windkrafttankstellen an Autobahnen plane. Die notwendige Infrastruktur könne das Unternehmen natürlich nicht alleine aufbauen und deshalb sei ein Bündnis aus Wirtschaft, Energieversorgern, ÖPNV-Unternehmen, Wissenschaft sowie kommunaler und staatlicher Beteiligung wichtig und unbedingt zu unterstützen.
„Die Zukunftstechnologie Elektromobilität in Verbindung mit den bereits bestehenden Grundlagen im Landkreis Alzey-Worms bietet die große Chance, einen wertvollen Beitrag zum wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt, zum Umwelt- und Klimaschutz, zur Erhöhung der Standort- und Lebensqualität, zur Wettbewerbsfähigkeit sowie zur Schaffung von zukunftssicheren Arbeitsplätzen in unserer Region zu gewährleisten“, betonte Sippel, der sich zusammen mit dem Bundestagsabgeordneten Klaus Hagemann auf Bundes- und Landesebene für die Förderung der Elektromobilität weiter einsetzen wird.
Die Endlichkeit der Erdöl- und Erdgasressourcen, aber auch die klimaschädigenden Effekte fossiler Brennstoffe erfordern ein Umsteigen auf alternative Energiequellen. So sollen nach Plänen der Bundesregierung bis 2020 mindestens eine Million Elektroautos auf deutschen Straßen unterwegs sein. Hierzu fördert der Bund von 2009 bis 2011 mit insgesamt 500 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II den Ausbau und die Marktvorbereitung der Elektromobilität. Einen Förderschwerpunkt bilden dabei die acht ausgewählten Modellregionen für die 115 Millionen Euro bereitstünden. Wissenschaft, Industrie und Kommunen arbeiten hier eng zusammen, um den Aufbau einer alltagstauglichen Infrastruktur voranzubringen.
„Die Energiewende ist im Landkreis Alzey-Worms in vollem Gange. Bei der Stromerzeugung und Wärmegewinnung aus regenerativen Energiequellen kommen wir gut voran. Nun gilt es, auch die Chancen der Elektromobilität aus erneuerbarer Energie zu nutzen“, so Sippel.