„Die heutige Beweisaufnahme hat gezeigt, dass die Nürburgring GmbH in der Zeit von 1994 bis 2004 unter der Geschäftsführung von Dr. Walter Kafitz eine gute wirtschaftliche Entwicklung genommen hat. Und das in einem schwierigen Umfeld: Die Formel 1 wurde immer teurer und Dr. Kafitz hat lukrative Geschäftsfelder gefunden (Truck Grand Prix, Rock am Ring), die die Verluste kompensierten. Ab 2003 wurde die Formel 1 aber so teuer, dass weitere Schritte notwendig wurden. Es war von daher zwingend, das Angebot am Ring zu erweitern und mit einem Freizeitpark ein weiteres Standbein am Nürburgring zu schaffen, um so wirtschaftlich unabhängiger zu werden“, stellt Clemens Hoch, SPD-Obmann im Untersuchungsausschuss Nürburgring, fest.
“Die Ereignisse der Vergangenheit haben gezeigt, dass der schrittweise Ausbau einer Freizeiteinrichtung zwar kostengünstiger ist, aber nicht zu einem attraktiven Angebot führt, das Besucher anlockt. Nur im Rahmen eines – jetzt von der Landesregierung für den Nürburgring 2009 – auf den Weg gebrachten schlüssigen Gesamtkonzepts mit innovativen modernen Einrichtungen und unter Ausnutzung aller Synergieeffekte besteht die Chance, dass ein solcher Freizeitpark zu einem Erfolg wird“, so Hoch.
„Die Managementstrukturen am Nürburgring sind mit dem neuen von der Landesregierung vorgestellten Geschäftkonzept erheblich verbessert und professionalisiert worden. Dies schafft die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Weiterentwicklung des Projekts Nürburgring 2009. Es war richtig, in diesem Zusammenhang Dr. Kafitz von seiner Funktion als Hauptgeschäftsführer der Nürburgring GmbH freizustellen. Es wäre aber falsch, Dr. Kafitz alleine daran zu messen und darüber dessen Verdienste für den Nürburgring zu vergessen“.
Hoch: „Der Ausschuss hat sich heute leider nur auf fünf – davon nur zwei Mal halbtags – weitere Sitzungen von Ostern bis zur Sommerpause einigen können. Die SPD hätte im Interesse einer zügigen Aufklärung gerne öfter getagt. Das wollte die CDU partout nicht. Im Interesse eines guten Miteinanders haben wir aber auf eine Mehrheitsentscheidung verzichtet. Wir werden uns den Verlauf im Januar /Februar 2010 genau ansehen und dann die Frage beantworten, ob noch weitere Sitzungen des Ausschusses notwendig sind. Für die SPD ist das Ziel jedenfalls klar: Wir wollen zügig aufklären!
Bedanken möchte ich mich bei der Landesregierung, die uns heute eine Zusammenstellung aller relevanten Finanzströme in Verbindung mit dem Nürburgring 2009 zur Verfügung gestellt hat“.