Beschäftigungsausschuss fordert ausreichenden Versicherungsschutz und angemessene Bezahlung für Praktikanten Die Rechte von Praktikantinnen und Praktikanten sollen gestärkt werden. Einen entsprechenden Initiativbericht hat der Beschäftigungs- und Sozialausschuss des Europäischen Parlaments am Mittwoch verabschiedet. „Viele junge, hochqualifizierte Menschen reihen heute Praktikum an Praktikum, in denen sie nicht oder nur sehr gering entlohnt werden, aber ebenso viel Arbeit und Verantwortung tragen müssen, wie fest angestellte Kolleginnen und Kollegen,“ erklärte die SPD- Abgeordnete Jutta Steinruck nach der Abstimmung.
Ihre Fraktionskollegin, die SPÖ- Abgeordnete Evelyn REGNER, wies darauf hin, dass allein schon der Begriff ‚Generation Praktikum’ einen sozialen Missstand beschreibe: „Praktika sollten eigentlich dazu dienen, jungen Menschen einen Einblick in den Beruf zu geben. Was wir aber heute mit Sorge registrieren, ist der rasante Anstieg unbezahlter und unterbezahlter Praktika, die statt regulärer Beschäftigung angeboten werden.“
„Es muss uns schnell gelingen, hier soziale Rahmenbedingungen zu schaffen, die eine anständige Behandlung und Bezahlung von Praktikantinnen und Praktikanten zur Regel macht. Bei der heutigen Abstimmung haben wir, die europäischen Sozialdemokraten, ein deutliches Signal gesetzt, dass unbezahlte Praktika der Vergangenheit angehören müssen. Weiterhin muss es auch einen ausreichenden Versicherungsschutz für alle Praktikanten geben“, forderte Jutta STEINRUCK, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Evelyn REGNER, den entsprechenden Änderungsantrag zum Versicherungsschutz und einer angemessener Bezahlung eingebracht hat.
„Es ist jetzt dringend geboten, die Chancen junger Menschen auf dem Arbeitsmarkt deutlich zu verbessern. Wir müssen Rahmenbedingungen schaffen, in denen jungen Menschen eine gute Perspektive für ihre berufliche Laufbahn geboten wird und dass sie nicht unter prekären Verhältnissen arbeiten müssen. Die Abstimmung heute war ein erster von vielen Schritten in die richtige Richtung“, unterstrich Evelyn Regner.