Die Stadt Alzey wird in das Förderprogramm „Soziale Stadt“ aufgenommen. Diese Mitteilung erhielt der Landtagsabgeordnete Heiko Sippel (SPD), der sich zuvor für eine Aufnahme eingesetzt hatte, vom rheinland-pfälzischen Innenminister. Das vom Bund und den Ländern 1999 aufgelegte Städtebauförderungsprogramm zielt darauf ab, Gebiete mit einem besonderen Entwicklungsbedarf, in denen soziale Missstände mit wirtschaftlichen und städtebaulichen Problemen zusammentreffen, zu stabilisieren und aufzuwerten.
Sippel verweist auf die Strategie der Stadt Alzey, gegen Vandalismus und Ruhestörungen zwar mit verschärften Kontrollen und Auflagen vorzugehen, aber auch verbesserte Freizeitangebote und Integrationsmaßnahmen für Jugendliche zu fördern. Die SPD-Stadtratsfraktion hatte daher neben der Forderung eines Alkoholverbotes in Grünanlagen auch den Antrag zur Aufnahme in das Förderprogramm „Soziale Stadt“ vorgeschlagen. Diesem Antrag habe sich der Stadtrat angeschlossen. Vorausgegangen war eine Informationsveranstaltung mit dem damaligen Staatssekretär im Bundesbauministerium, der auf Einladung von MdB Klaus Hagemann nach Alzey gekommen war.
„Für Alzey bietet die Aufnahme in das Förderprogramm beste Chancen, die vorgesehene Neugestaltung des Freizeitgeländes auf dem Robinson-Spielplatz am Herdry mit Fördergeldnern anzupacken, um damit zeitgemäße Spiel- und Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche zu schaffen“, so Sippel, der außerdem die bauliche Verbesserung der Obdachlosenunterkunft als Ziel nennt. Zunächst komme es nun darauf an, die einzelnen Maßnahmen im Sinne eines Gesamtkonzeptes zu beschreiben und zeitlich aufeinander abzustimmen.
Sehr erfreulich sei es, dass die Stadt Alzey trotz erheblicher Mittelkürzungen beim Bundesanteil zum Zuge gekommen sei. „Der gut vorbereitete Antrag mit einem klaren Projektkatalog und einer breiten politischen Unterstützung im Stadtrat hat die Landesregierung überzeugt“, erklärt Sippel. Er hoffe, dass der Bund einen Spielraum lasse, um neben baulichen Investitionen auch die Förderung von aufsuchender Jugendarbeit zu ermöglichen. „Jemand, der die Projekte betreut und als Ansprechpartner zu den Jugendlichen geht, wäre absolut wichtig.“