Der Tourismus in Deutschland hat die Krise überstanden und setzte 2010 seinen Aufwärtstrend fort. Nach einem Bericht des Statistischen Landesamtes wurden bis Oktober in Rheinland-Pfalz knapp sieben Millionen Gäste gezählt, zwei Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. „Das ist das beste Ergebnis der ersten drei Quartale in der Tourismusbranche der vergangenen 10 Jahren“, so der Landtagsabgeordnete Heiko Sippel (SPD) in einer Pressemitteilung. In den neun rheinland-pfälzischen Tourismusregionen verlief die Entwicklung uneinheitlich. In einigen Landesteilen gingen die Tourismuszahlen zurück. Gewinner des Jahres 2010 ist Rheinhessen. Die Region machte zusammen mit dem Ahrgebiet rund um den Nürburgring den größten Sprung. Während die Ahr ein Gästeplus von 5,0 Prozent verzeichnet, waren es in Rheinhessen sogar 8,9 Prozent. Auch bei der Steigerung der Übernachtungszahlen belegte Rheinhessen mit einem Plus von 8,3 Prozent den Spitzenplatz der ersten drei Quartale 2010. Rheinhessen verbuchte in diesem Zeitraum über 1,14 Millionen Übernachtungen.
Das Land Rheinland-Pfalz wird bei Gästen aus dem Ausland immer beliebter.
Hier stieg die Besucherzahl überdurchschnittlich um vier Prozent auf landesweit knapp 1,6 Millionen. Die Niederlande ist mit großem Vorsprung das wichtigste Herkunftsland (1,963 Millionen Übernachtungen). Hinter den Belgiern mit 777.000 Übernachtungen belegten die US-Amerikaner mit 360.000 Übernachtungen den dritten Platz.
Sippel sieht Rheinhessen auf einem sehr guten Weg. „Die vielfältigen Bemühungen der letzten Jahre greifen und haben Urlaub in Rheinhessen zu einer Qualitätsmarke gemacht“, so der Abgeordnete. Der Weintourismus, eine der prägenden Säulen der rheinland-pfälzischen Tourismusstrategie, sei in Rheinhessen der Besuchermagnet und klarer Vorteil im Wettbewerb. „Das hervorragende Gästeangebot in Hotels und Winzerhöfen passt mit dem hohen Qualitätsniveau unserer Weine und der urwüchsigen Landschaft wunderbar zusammen“, bemerkt Sippel, der in Rheinhessen noch weiteres Potential sieht.
Hierzu gehören beispielsweise eine weitere Qualitätsorientierung, die Weiterbildung von Fachkräften und die Vernetzung der facettenreichen touristischen Angebote. „Wir sind unserem Ziel, Weinerlebnisregion Nr. 1 zu werden, 2010 wieder ein gutes Stück näher gekommen.“