Das rheinland-pfälzische Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten hat der Verbandsgemeinde Wörrstadt für den Ausbau der Kläranlage Saulheim ein Darlehen aus dem Zinszuschussprogramm in Höhe von 406 900 Euro bewilligt. Die Zuwendung für wasserwirtschaftliche Maßnahmen ist zweckgebunden, der ausgewiesene Höchstbetrag kann innerhalb des Zeitraums bis zum 15. November 2016 abgerufen werden. Darauf verweist der Landtagsabgeordnete Heiko Sippel (SPD) in einer Pressemitteilung.
Die Kläranlage Saulheim stellt die Abwasserreinigung von aerober Schlammstabilisierung auf eine anaerobe Stabilisierung um. Dazu werden ein neues Vorklärbecken und ein Faulturm gebaut. Aus dem gewonnenen Faulgas sollen mindestens 50 Prozent des jährlichen Strombedarfs der Kläranlage gedeckt werden, wobei für die Stromerzeugung ein Blockheizkraftwerk oder eine Mikroturbine eingesetzt werden soll.
„Die Besonderheit an diesem Bauvorhaben ist die Bauform der Faultürme. Das Volumen für die anaerobe Faulung wird in zwei getrennten, aber miteinander verbundenen quaderförmigen Betonbehältern geschaffen“, so der Leiter des Ministerbüros, Dr. Erwin Manz. Abgeordneter Heiko Sippel begrüßt die Bewilligung des Ministeriums für das Saulheimer Bauvorhaben: „Der Antrag lag schon fast ein Jahr bei der Behörde, umso größer die Freude über die hohe Fördersumme.“
Die Gesamtausgaben für den Umbau des Klärwerks betragen 2 779 700 Euro. In einem früheren Finanzierungsabschnitt wurde bereits ein Darlehen von 288 000 Euro bewilligt.