Die SPD-Fraktion hat bei der Stadt Alzey beantragt ein Verfahren mit dem Ziel einzuleiten, die Ostdeutsche Straße in „Rheinhessenallee“ umzubenennen. Zuvor wird die Verwaltung um Darstellung des damit verbundenen Aufwandes, der sich beispielsweise aus der Änderung des Grundbuches
und Liegenschaftskatasters oder der Anpassung der Anschriften von Anwohnerinnen und Anwohner ergibt, gebeten. Wegen des Anpassungsbedarfs sollte nach Willen der SPD eine ausreichende Vorbereitungszeit eingeplant werden. Auch halten es die Sozialdemokraten für erforderlich, die betroffenen Bürgerinnen und Bürger mit in die Diskussion einzubeziehen.
„Das 200. Jubiläumsjahr Rheinhessens neigt sich dem Ende zu. Es hat dabei alle Erwartungen übertroffen und viel Begeisterung für unsere Region ausgelöst. Gerade auch für die Rheinhessen selbst war das Jahr eine Bestätigung darin, in der Imagebildung gut voran gekommen zu sein. Die rheinhessische Identität wurde merklich geschärft“ so SPD-Fraktionsvorsitzende Stephanie Kramer.
Alzey habe sich als heimliche Hauptstadt Rheinhessens aktiv in die Feierlichkeiten eingebracht und mit der Durchführung des Rheinland-Pfalz-Tages einen absoluten Höhepunkt gesetzt. „Jetzt kommt es darauf an, die „Dachmarke“ Rheinhessen weiter zu festigen. Mit der Benennung einer wichtigen Straße in Alzey könnte nun nochmal ein dickes Ausrufezeichen gesetzt werden. Wir greifen deshalb den Vorschlag von Bürgern auf, die Ostdeutsche Straße in „Rheinhessenallee“ umzubenennen“ führt Kramer weiter aus.
Der Begriff Ostdeutsche Straße hätte in Zeiten der deutschen Teilung durchaus seine Berechtigung; 27 Jahre nach dem Mauerfall sieht die SPD nun aber die Möglichkeit, den Straßennamen durch die regionale Benennung zu ändern. „Als Teil der Deutschen Alleenstraße wäre die Straße auch berechtigt, als Allee tituliert zu werden. Mit dem Straßennamen „Rheinhessenallee“ erreichen wir zudem ein Alleinstellungsmerkmal. Diesen Straßennamen gibt es nach unserer Kenntnis bisher nicht“ begründet Stephanie Kramer den Antrag, der bei der Verwaltung eingereicht und in der nächsten Stadtratssitzung zur Abstimmung gestellt werden soll.
Gleichwohl ist der SPD auch klar, dass mit der Änderung von Straßennamen zahlreiche behördliche und persönliche Anpassungen verbunden sind, die einen Vorlauf benötigen. Diese sollen von der Verwaltung aufgezeigt und schließlich im Gespräch mit den Anwohnerinnen und Anwohnern dargestellt werden.
„Die betroffenen Bürgerinnen und Bürger sollen so selbstverständlich in die Diskussion zur Umbenennung mit einbezogen werden, um eine möglichst breite Akzeptanz zu finden“ so Kramer abschließend.