Die SPD-Stadtratsfraktion beantragt im Stadtrat die Aufstockung der Stundenzahl für die Stelle für Flüchtlingsarbeit, offene Kinder- und Jugendarbeit sowie integrative Hausaufgabenhilfe im Jugend- und Kulturzentrum (JuKu) von derzeit 10 Wochenstunden auf 39 Wochenstunden.
Bei einem Besuch im JuKu haben sich die Sozialdemokraten durch die verantwortlichen Herren Baumgärtner und Sözer über die vielfältigen Angebote des Hauses informieren lassen. Hierbei ging es schwerpunktmäßig um die immer stärker nachgefragte Ferienbetreuung. „Dabei wurde deutlich, dass das JuKu-Team seine Belastungsgrenze mittlerweile längst erreicht hat“ macht Fraktionsvorsitzende Stephanie Kramer deutlich. Bereits seit einigen Monaten bestünde eine Vakanz von zehn Wochenstunden, in denen sich die zwischenzeitlich mit anderen Aufgaben betraute Mitarbeiterin seither u.a. um die integrative Hausaufgabenhilfe gekümmert hat. Diese Stelle wurde bisher nicht nachbesetzt. Die JuKu-Leitung begründet dies auch damit, dass es für diese geringe Stundenzahl kaum Interessenten gibt.
Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der gestiegenen Flüchtlingszahlen steht auch das JuKu vor enormen Herausforderungen, die bisher hervorragend gemeistert wurden. „Durch das umfangreiche Angebot, das Herr Baumgärtner und sein Team mit großem Engagement zur Verfügung stellen, kann die Stadt Alzey zu Recht von einer Vorzeigeeinrichtung sprechen“ lobt Stephanie Kramer das stark nachgefragte Angebot in der Römerstraße. Kinder und Jugendliche erhalten hier eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung und wertvolle pädagogische Betreuung, was auch einen hohen präventiven Ansatz erfüllt. Aus Sicht der SPD hat das Team nicht zuletzt deshalb eine größtmögliche Unterstützung verdient, was auch die Jusos noch einmal klar betonen. „Auch wir hören immer wieder von dem dringenden Bedarf und unterstützen die Aufstockung des Personals im JuKu mit voller Überzeugung“ stellt Juso-Vorsitzender Chris Wilhelm fest.
In der Konsequenz beantragen die Sozialdemokraten die Stelle von derzeit 10 Wochenstunden auf 39 Wochenstunden und somit eine Vollzeitstelle aufzustocken. Dadurch soll die eminent wichtige aufsuchende Arbeit weiter ausgebaut und auch die Eltern besser mit einbezogen werden. „Insbesondere die Tatsache, dass es derzeit keine weibliche Mitarbeiterin gibt, stellt Herrn Baumgärtner und seine Mitarbeiter immer wieder vor Probleme. Gerade die Arbeit mit weiblichen Flüchtlingen oder zum Teil auch mit Frauen und Mädchen mit Migrationshintergrund erfordert eine besondere Ansprache um Vertrauen aufzubauen zu können“ verdeutlicht Kramer die Forderung. Außerdem sei es der SPD ein sehr großes Anliegen, die Ferienbetreuung weiter auszubauen, um so auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern.
„Mit dem bisher 3wöchigen Programm ist das JuKu an der Kapazitätsgrenze angelangt. Jedoch wäre es durch die Personalverstärkung möglich, eine weitere Betreuungswoche, eventuell auch in Zusammenarbeit mit Schulen oder anderen Trägern, zu organisieren“ wagen die Fraktions- und der Juso-Vorsitzende einen Blick in die Zukunft.
Einen entsprechenden Antrag hat die SPD nunmehr auf den Weg gebracht und den Bürgermeister gebeten diesen auf die Tagesordnung der nächsten Stadtratssitzung zu nehmen.