SPD/FWG-Koalition für Scheurebenpreis

Sponsoring statt Steuermittel

Die Fraktionen von SPD und FWG im Alzeyer Stadtrat befürworten die Idee der Einführung eines Deutschen Scheurebenpreises, der von der Stadt Alzey ausgeschrieben werden soll und neben der Imagewerbung für Stadt und Weinwirtschaft auch dem Andenken des bedeutenden  Rebenzüchters Georg Scheu dienen könnte. „Nach unserer Ablehnung in der nichtöffentlichen Sitzung des Fachausschusses und der Berichterstattung hierzu ist der Eindruck entstanden, wir würden die Idee grundsätzlich verwerfen, was aber eindeutig nicht stimmt“, unterstreichen die Fraktionsvorsitzenden Stephanie Kramer (SPD) und Werner Geißel (FWG). Allerdings habe man deutlich gemacht, dass der Aufwand in Höhe von rund 14.000 Euro aufgrund der knappen Kassenlage der Stadt nicht aus Steuermitteln finanziert werden könne. „Wir gehen davon aus, dass es möglich ist, Sponsoren für den Wettbewerb zu gewinnen, die am Ende auch vom Imagegewinn profitieren“, so Kramer und Geißel. Schließlich habe man auch beim Elisabeth-Langgässer-Preis frühzeitig dafür gesorgt, dass das Preisgeld nicht aus dem Stadtsäckel, sondern durch Sponsoring aufgebracht wird. Damit ein Weinpreis die erhoffte Wirkung entfalte, müsse er regelmäßig verliehen und auch mit überregionalen Marketingaktivitäten beworben werden. Das kalkulierte Budget von rund 20.000 Euro falle daher regelmäßig an und reiche möglicherweise nicht aus.

Die Ablehnung des Verwaltungsvorschlags zur Preisvergabe sei deshalb erfolgt, weil weder das vorgelegte Konzept ausgereift sei, noch die Frage des Sponsorings beantwortet wurde. „Hier hat der Bürgermeister seine Hausaufgaben noch zu machen, der beim Neujahrsempfang selbst erklärt hat, dass sich die Stadt finanziell keine neuen Projekte mehr erlauben kann“, ergänzen die Vorsitzenden. Nun läge es an der Verwaltung, Gespräche mit potentiellen Unterstützern zu führen, um am Ende ein tragfähiges Konzept vorzulegen. „Sobald dieses Konzept vorliegt und die Finanzierung gesichert ist, tragen wir gerne die Idee des Scheurebenpreises mit“, stellen Kramer und Geißel fest.