Sippel freute sich über den regen Zuspruch und das Interesse an der SPD in Alzey. „Wir sind ein lebendiger, offener Ortsverein, der das Gespräch mit den Menschen sucht und dabei gute Resonanz findet“, stellte Sippel fest. Das Kommunalwahlprogramm wurde erstmals mit breiter Bürgerbeteiligung im Rahmen einer Zukunftswerkstatt erstellt. „Wir wollen die Stadt weiter gut voran bringen, wobei die Themen Betreuung und Bildung weiter ganz oben stehen“. Neben dem Ziel, stärkste politische Kraft in Alzey zu bleiben, setzen die Sozialdemokraten auf eine Fortsetzung der erfolgreichen Koalition mit der FWG und einen Wechsel an der Stadtspitze mit dem gemeinsamen Kandidaten Steffen Jung.
Mertes erinnerte an die guten nachbarschaftlichen Verhältnisse innerhalb Europas und ihre Bedeutung für die wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit in der Welt. „Glaubt ihr die Russen, China oder die USA lassen sich von uns die Menschenrechte erklären?“, provozierte er mit einem Smartphone in der Hand. „Glaubt ihr Brasilien, Indien oder Afrika lassen sich von uns Deutschen Umwelt- und Gesundheitsstandards erklären?“ Um politisch und wirtschaftlich weiter ernst genommen zu werden, müsse sich Deutschland zu einem vereinten Europa bekennen und die Zusammenarbeit mit den anderen europäischen Staaten weiter ausbauen. Die Unterstützung krisengeschüttelter Länder koste immer noch weitaus weniger als Hochrüstung und Krieg, erinnerte Mertes.
Deutschland brauche europäische Partner, um seine Chancen zu vergrößern und die gemeinsamen Werte und Ziele zu verfolgen. Das gelte gerade auch für den Schutz der Freiheitsrechte. Wer glaube, dass nichts dabei sei, von anderen abgehört zu werden, der habe nichts aus der Geschichte gelernt, erklärte Mertes. „Die Äußerung der eigenen Meinung im Privaten ist ein Grundrecht. Es ist einfach unanständig von Freunden, die Bundeskanzlerin abzuhören“, sagte er unter donnerndem Applaus. „Wir brauchen ein Europa der Menschen und Völker“, so Mertes, der an die Bedeutung der Europawahlen erinnerte und klar formulierte: „Die demokratiefeindlichen ‚Spinner’ dürfen keine Chance bekommen. Also geht wählen.“
Bundestagsabgeordneter Marcus Held berichtete von seiner Arbeit in Berlin mit den Schwerpunktthemen Datenschutz und Energiewende.
Bürgermeisterkandidat Steffen Jung unterstrich in seinem Grußwort das gute Miteinander der SPD-/FWG-Koalition im Stadtrat. „Da ist viel Vertrauen gewachsen, wir haben zusammen viel für Alzey erreicht“, so Jung. Er werde sich mit voller Kraft und Leidenschaft im Wahlkampf engagieren, der bereits mit rund 2.000 Hausbesuchen gut angelaufen sei. Das Publikum dankte ihm mit lang anhaltendem Applaus.
Für langjährige Mitgliedschaft bei der SPD wurden in diesem Jahr zahlreiche Ehrenurkunden überreicht:
25 Jahre:
Elisabeth Bieser, Katharina Debener, Erna und Friedrich Kunz, Daniele Landua, Christian Preussger, Hans Seidel, Gisela Stilgebauer, Kurt Strahl, Adolf Weber
40 Jahre:
Harald Althaus, Gerhard Hiller, Karin Krippeit, Sigrid Schneider, Manfred Stier, Dieter Sudheimer, Helmut und Margret Vetter, Volker Wagner, Hans Bopp
50 Jahre:
Volker Brunn, Norbert Landua, Maria Winckler
Bild: © Marta Thor