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MdL Sippel wirbt für Förderprogramm
Spätestens seit der Dieselaffäre und der Diskussion um die Zukunft der Verbrennungsmotoren gerät die Elektromobilität wieder stärker ins Blickfeld der Öffentlichkeit. E-Autos spielen mehr und mehr eine Rolle – nicht nur in den Köpfen vieler Menschen. Umweltschutz, Leistungsfähigkeit, Reichweite und vieles mehr wird immer wieder heiß diskutiert. Doch wie sieht es mit der dazugehörigen Infrastruktur aus? Wann, wo und wie lade ich denn den Akku meines E-Autos auf? Der Aufbau einer ausreichenden Ladeinfrastruktur steckt noch in den Kinderschuhen. Mit einem Förderprogramm will das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur die Entwicklung vorantreiben. Der Landtagsabgeordnete Heiko Sippel (SPD) verweist auf den zweiten Förderaufruf mit einem Gesamtvolumen von 100 Millionen Euro, der sich an private Investoren, Unternehmen, Städte und Gemeinden richtet und die Errichtung von weiteren 1.000 Schnellladevorrichtungen (bis einschließlich 150 kW Ladeleistung je Ladepunkt) und 12.000 Normalladestationen (bis einschließlich 22 kW je Ladepunkt) unterstützen soll. In beiden Fällen ist auch der Netzanschluss sowie Ausgaben für Aufrüstung bzw. Ersatzbeschaffung der Infrastruktur Teil der Förderung. Wichtig hierbei ist, dass die Stationen öffentlich, 24 Stunden am Tag, sowie sieben Tage die Woche zugänglich sind und dem Kriterium der Wirtschaftlichkeit entsprechen.
Anträge zur Mittelvergabe können bis zum 30. Oktober 2017 um 16.00 Uhr über das Portal „easy online“ unter https://foerderportal.bund.de/easyonline/easyOnline.jsf gestellt werden. Zuwendungsfähige Leistungen für Normal- und Schnellladepunkte sind beispielsweise die Ladesäule, Kabel, die Leitungselektronik, Parkplatzmarkierungen und Sensoren, Anfahrschutz, Beleuchtung, Wetterschutz, Tiefbau, Fundament, Inbetriebnahme sowie Installation. Antragsberechtigt sind natürliche sowie juristische Personen. Sippel informiert darüber, dass auch die Energieagentur des Landes Rheinland-Pfalz ein entsprechendes Online-Beratungsangebot eingerichtet hat. Weitere Informationen, die den zweiten Aufruf, die Förderrichtlinie an sich sowie Antworten zu den am meisten gestellten Fragen beinhalten, sind online unter www.energieagentur.rlp.de/themen/mobilitaetswende-elektromobilitaet/ zu finden. Auch eine Karte mit bisher existierenden öffentlichen Ladestationen ist dort abrufbar. Heiko Sippel macht darauf aufmerksam, dass Kommunen, Energieversorger und Unternehmen in der Region bereits zahlreiche Vorbildprojekte umgesetzt haben. Mit dem Förderprogramm könne nun ein Anstoß für den weiteren Ausbau gegeben werden.