Volles Haus bei „90 Minuten“ zum Thema Radverkehr in Alzey
Alzeyer SPD sammelt Anregungen
Die Alzeyer SPD hatte im Rahmen ihres Diskussionsforums „90 Minuten“ dieses Mal zum Thema „Radverkehr in Alzey“ eingeladen. „Uns ist es ein Anliegen mit den Bürgerinnen und Bürgern im regelmäßigen Austausch zu stehen, deshalb wollten wir einmal hören, welche Anregungen es zu diesem Thema gibt. Es freut mich, dass heute über 30 Personen gekommen sind – und das überwiegend tatsächlich mit dem Fahrrad“, begrüßte Ortsvereinsvorsitzender Steffen Jung die Teilnehmer.
Schnell wurde klar, dass bei der Thematik zwischen kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen und einem langfristig angelegten Konzept unterschieden werden muss. Im Laufe der 90 Minuten konnten die Verantwortlichen der SPD sehr viele Ideen und Anregungen aufnehmen. Diese werden nun in der eigenen Umweltgruppe und der Stadtratsfraktion diskutiert werden. „Sicherlich werden hieraus Anträge für den Stadtrat entwickelt – sowohl kurzfristig, als auch mittel- und langfristig“ zeigte sich Jung nach der Veranstaltung erfreut.
Kurzfristig wird die SPD auf jeden Fall eine Ausbesserung des teilweise sehr stark beschädigten Selztalradwegs beantragen und sich auch um den Zustand des Radwegs in der Weinheimer Landstraße kümmern. So soll beispielsweise der Radweg zwischen der alten Feuerwache und Weinheim neu markiert und der Kontrolldruck der widerrechtlich auf den Radschutzstreifen parkenden Fahrzeugen dringend erhöht werden.
Bei den weiteren Anregungen geht es um fehlende Markierungen einiger Radwege und fehlende Hinweisschilder, bis hin zu möglichen Geschwindigkeitsbeschränkungen, eine bessere Aufklärungsarbeit und Vieles mehr. „Um Alzey fahrradfreundlich zu machen, gibt es noch sehr viel zu tun. Hier wurde im letzten Jahrzehnt einfach sehr viel verschlafen“ fasste es ein Teilnehmer der Gesprächsrunde treffend zusammen. Die Alzeyer SPD wird sich der Thematik in den nächsten Monaten nun verstärkt annehmen.
Steffen Jung erhofft sich für die Zukunft mehr gegenseitiges Verständnis und ein besseres Miteinander. Doch dafür brauche es an vielen Stellen noch ein Umdenken: „Das Interesse am Fahrradfahren boomt, was auch der Absatz an Rädern während der Corona-Krise deutlich zeigt. Das ist aufgrund des derzeit sehr hohen Verkehrsaufkommens und der daraus resultierenden Belastung für die Umwelt sehr zu begrüßen. Es muss uns gelingen bessere Voraussetzungen für alle Verkehrsteilnehmer zu erreichen, denn sowohl Radfahrer als auch Autofahrer und natürlich auch Fußgänger haben ihre Daseinsberechtigung.“