Kein neues Wohngebiet an der Kaiserstraße
Bauausschuss lehnt Verwaltungsvorschlag einstimmig ab
In der Sitzung des Ausschusses für Bauen am Donnerstagabend wurde der Vorschlag der Stadtverwaltung, im Südwesten von Alzey an der Kaiserstraße ein neues Wohngebiet zu erschließen einstimmig abgelehnt.
Im Vorfeld gab es viele Diskussionen rund um die „neue Splittersiedlung“ und die Gefährdung des naheliegenden Stadtwaldes.
Die SPD-Fraktion hat früh erkannt, dass die Erschließung des Gebietes über die stark frequentierte Kaiserstraße voraussichtlich nicht möglich sein wird und die Verwaltung daher beauftragt, im Vorfeld zur Sitzung eine Stellungnahme des Landesbetriebs für Mobilität (LBM) einzuholen. In dieser Stellungnahme, die den Ausschussmitgliedern am Mittwoch zur Verfügung gestellt wurde, teilte der LBM mit, dass die Einmündung „denkbar ungeeignet“ sei, „um den durch ein geplantes Neubaugebiet erzeugten Verkehr verkehrssicher abzuwickeln, auch bei einem Umbau der Einmündung nicht“.
„Wir sind froh, dass wir den Impuls zur frühzeitigen Einbindung des LBM gegeben haben und unsere Ausschussmitglieder haben sich aus diesem Grund auch gegen das zusätzliche Neubaugebiet ausgesprochen“, erläuterte Fraktionsvorsitzende Stephanie Jung. Aus Sicht der SPD sei die Stadtverwaltung nach wie vor gefordert, die Planungen des Baugebiets am Mauchenheimer Weg (3. Bauabschnitt) voranzutreiben, was die SPD-Fraktion bereits im Juli 2016 (!) beantragt hatte. Nach dem Beschluss eines alternativen Erschließungskonzeptes für dieses Gebiet in der Stadtratssitzung am 29.06.2020 besteht hier nach vier Jahren nunmehr endlich eine Perspektive auf eine baldige Erschließung.