Trockenheit: Bewässerung der Bäume im Stadtgebiet
Alzeyer SPD fragt nach
Viele Bäume im gesamten Stadtgebiet und den Ortsteilen leiden in den letzten Jahren unter der andauernden Trockenheit, die teilweise leider auch zu sichtbaren Schäden führt.
„Die Bedeutung der Bäume für das innerstädtische Klima und damit für die
Bewohner*innen unserer schönen Stadt sollte man dabei nicht unterschätzen“, sagt SPD-Fraktionsvorsitzende Stephanie Jung.
Bäume spenden nicht nur Sauerstoff, filtern Staub und Emissionen, dienen als
Schattenspender und erhöhen die Luftfeuchtigkeit, sie fördern auch die Lebensqualität und gestalten Straßen, Plätze und teilweise ganze Wohnviertel. Der Erhalt dieser Bäume sollte aus Sicht der Sozialdemokraten daher höchste Priorität haben, weshalb auch ein auf die Bedürfnisse der jeweiligen Bäume abgestimmter Bewässerungsplan notwendig sei.
Die SPD-Fraktion hat nunmehr einige Fragen zu dieser Thematik an den Bürgermeister gerichtet. Demnach möchten die Sozialdemokraten wissen, ob es bereits einen Bewässerungsplan gibt und wenn ja, wie dieser aussieht. Außerdem soll mitgeteilt werden, ob hier ausschließlich Trinkwasser verwendet wird oder ob es auch Alternativen gibt und wie hoch die Ausgaben hierfür sind.
Ebenso fragt die Fraktion nach den Kriterien dafür, wann ein Baum ersetzt wird und wann nicht. So wurden beispielsweise in der Kaiserstraße (Höhe Polizeiinspektion) und Am Roten Tor Bäume ersatzlos entfernt.
Abschließend geht die SPD-Fraktion auf eine mögliche Patenschaft für einzelne Bäume ein, die zuletzt auch von einem Alzeyer Bürger vorgeschlagen wurde. So könnten einzelne Bürger*innen beispielsweise die Bewässerung von Bäumen in der Nähe ihres Wohnhauses übernehmen.
Eine Antwort auf die Fragen soll in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz am 30.09.2020 gegeben werden.
Die einzelnen Fragen aus der Anfrage vom 01.09.2020:
1. Gibt es einen Bewässerungsplan für die Stadt Alzey und ihre Stadtteile und falls ja, wie sieht dieser Bewässerungsplan konkret aus?
2. Wie erfolgt die Bewässerung in der Stadt Alzey und in ihren Stadtteilen, wird bspw. ausschließlich Trinkwasser zur Bewässerung genutzt oder gibt es Alternativen?
3. Wie hoch sind die Ausgaben der Stadt für die Bewässerung von Grünflächen in den letzten 5 Jahren?
4. Die Erfahrung anderer Städte zeigt, dass sogenannte Wassersäcke oder Gießringe die Bewässerung wesentlich effektiver gestalten und dabei sogar noch Wasser eingespart werden kann. Wird diese Methode auch für die Bewässerung der Bäume im Stadtgebiet und den Stadtteilen angewendet?
5. Wonach entscheidet sich, ob ein Baum mit irreparablen Schäden ersetzt wird, oder nicht und welche Baumart dann für die Neupflanzung verwendet wird?
6. Welche Kosten sind in der Regel mit den Neupflanzungen der Bäume verbunden?
7. Aus welchen Gründen wurden bspw. in der Kaiserstraße (auf Höhe der Polizeistation), oder in der Straße Am Roten Tor (etwa ab Höhe der Hausnummer 50 bis zum Ende der Straße) Bäume, die sich nachweislich auch im Baumkataster der Stadt befunden haben, entfernt?
8. Was sind die Gründe dafür, dass diese Bäume nicht durch neue Bäume ersetzt worden sind?
9. Wie bewertet die Stadt Alzey so genannte Baumpatenschaften, wie sie beispielsweise der Alzeyer Unternehmer Pierre Zwilling der Verwaltung vorgeschlagen hat, mit denen sich interessierte Bürger*innen dazu bereit erklären die Bewässerung von Bäumen zu übernehmen und unterstützt sie
diese Bestrebungen? Falls dies nicht der Fall sein sollte, welche Gründe sprechen aus Sicht der Verwaltung gegen ein solches Projekt?