Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Heiko Sippel (SPD) fand ein Ortstermin mit dem Leiter des Landesbetriebs Mobilität Worms, Bernhard Knoop, im Beisein von Ortsbürgermeister Harald Kemptner (SPD) und dem Beigeordneten Dr. Harald Strecker (FWG) in Bechtolsheim statt, um die Themen Kreuzungsausbau und Straßensanierung vor Ort zu besprechen. Der Streckenabschnitt der L 436 von Bechtolsheim nach Undenheim weist erhebliche Schäden auf, insbesondere die Fahrbahnränder sind stark ausgefahren.
Knoop zeigte Verständnis für die Anliegen der Kommunalpolitiker, verwies auf die Einhaltung der Schuldenbremse und den verfügbaren Finanzrahmen im aktuellen Doppelhaushalt 2014/2015. Im Bauprogramm für die Landesstraßen kann daher eine grundhafte Sanierung weder in diesem, noch im nächsten Jahr in Aussicht gestellt werden. Bei der Aufstellung kommender Landeshaushalte ab 2016 müsse erneut über die Möglichkeiten entschieden werden, wobei nach Prioritäten ausgehend vom Straßenzustand, der Verkehrsbedeutung und ergänzender Kriterien vorzugehen sei.
Sippel erkundigte sich, ob vorab nicht zumindest eine Teilmaßnahme im Rahmen des Kleinfertigerprogramms erfolgen könne. Knoop gab zu bedenken, dass man aufgrund des unzureichenden Unterbaues der L 436 und der geringen Straßenbreite langfristig nicht um eine grundhafte Erneuerung mit an die Verkehrsbedeutung und Verkehrsbelastung angemessener Straßenbreite herumkommen werde. „Hier noch etwas abzufräsen und durch neues Material zu ersetzen, ist nicht möglich, da der Unterbau unzureichend ist und man direkt auf groben Schotter stößt“, stellte der LBM-Chef fest.
Ortsbürgermeister Kemptner verwies darauf, dass im Zuge der Errichtung eines Neubaugebietes auch Maßnahmen zur Außengebietsentwässerung erforderlich seien, die ohnehin einen Eingriff in die Straße erforderlich machten. Er bat daher um Prüfung, ob in diesem Zuge zumindest ein Teilabschnitt der Strecke instand gesetzt werden könne. LBM-Chef bat um Vorlage der Planunterlagen und sagte eine entsprechende Prüfung zu.
Handlungsbedarf sieht die Ortsgemeinde auch im Kreuzungsbereich der L 436 mit der K 31 (Ortsausfahrt Richtung Biebelnheim). Aufgrund der Unübersichtlichkeit des Knotenpunktes soll die Stelle durch einen verkehrssicheren Ausbau der Einmündungen entschärft werden. Entsprechende Planungen gibt es seit vielen Jahren. MdL Sippel nutzte den Termin, um wiederholt auf die Notwendigkeit hinzuweisen. Einen Kreisverkehr für eine sicherere Querung zu bauen, sei an dieser Stelle aus verschiedenen Gründen nicht die beste Lösung, befand Knoop. Der Platz bedarf und der bautechnische Aufwand bei der vorhandenen Topografie wären unverhältnismäßig hoch. Deshalb gäbe er den Planungsvarianten mit einer versetzen Ein- und Ausfahrt den Vorzug. Auch hier gelte es, in Zukunft die finanziellen Voraussetzungen für einen Ausbau zu schaffen. Sippel kündigte an, in einem Schreiben an Verkehrsminister Roger Lewentz nochmals den Ausbaubedarf deutlich zu machen. Harald Kemptner fügte hinzu, dass die Ortsgemeinde durch Geländeerwerb bereits in Vorleistung getreten sei.