Zentrale Anlauf- und Koordinierungsstelle gefordert

Kreis-Koalition schlägt Schaffung einer Stelle für Asylsuchende vor/Ausbildung von „Integrationshelfern“

Die Koalition der Kreistagsfraktionen aus SPD, FWG und Bündnis 90/Die Grünen fordert angesichts der zunehmenden Anzahl von Asylbewerbern im Landkreis Alzey-Worms eine zentrale Anlauf- und Koordinierungsstelle für Asylbewerber zu schaffen. „Diese Stelle auf Kreisebene soll neben einem Anlaufpunkt für Asylbewerber insbesondere den Aufbau der ehrenamtlichen Strukturen koordinieren und unterstützen, über Fortbildungsmöglichkeiten für Ehrenamtliche im Asylbereich informieren sowie die Verzahnung mit den Trägern der verschiedenen Hilfsangebote herstellen“, erklärten der SPD-Fraktionsvorsitzende Heiko Sippel, FWG-Fraktionsvorsitzender Manfred Hinkel sowie die Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Elisabeth Kolb-Noack . Darüber hinaus schlägt die Kreis-Koalition die Ausbildung von ehrenamtlichen „Integrationshelfern“ vor. Mit Hilfe der Kreisvolkshochschule und der Integrationsbeauftragten des Kreises sollen Veranstaltungen angeboten werden, die Bürgerinnen und Bürger dazu befähigen, Menschen aus den unterschiedlichen Ländern und Kulturkreisen bei der Integration zu unterstützen und „Ersthilfe“ zu leisten. Einen gemeinsamen Antrag an den Kreis habe man bereits auf den Weg gebracht. Dieser solle in der nächsten Sitzung des Kreistages am 14. April auf der Tagesordnung stehen.

Darüber hinaus enthält der Antrag noch eine Reihe an Fragen an die Verwaltung zur gegenwärtigen Situation und den weiteren Perspektiven der Asylbewerber im Landkreis Alzey-Worms. Unter anderem geht es dabei um die aktuellen Asylbewerber-Zuzüge in der Region, die Wohnungssituation, die Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten von amtlicher Seite sowie durch Ehrenamtliche und die Frage nach Konzepten des Kreises für eine humane und rasche Versorgung und Integration von Asylbewerbern.

 

SPD stolz auf politische Erfolge – Gute Stimmung beim Politischen Aschermittwoch

Ehrung verdienter Mitglieder (Foto: Frieder Reichert):  Vordere Reihe v.l.n.r.: Staatssekretär Günter Kern, Irmgard Kuntze, Heidi Junker, Elke Bronner, Hans-Walter Lämmel, Rodica Baum Hintere Reihe v.l.n.r.: Klaus Kübler, MdL Heiko Sippel, Landrat Ernst Walter Görisch

Ehrung verdienter Mitglieder (Foto: Frieder Reichert)

Zum 18. Mal lud die Alzeyer SPD zum Politischen Aschermittwoch ins Weingut der Stadt Alzey ein. Vorsitzender Heiko Sippel freute sich über ein volles Haus und zahlreiche Ehrengäste, u.a. MdB Marcus Held, Landrat Ernst Walter Görisch und der Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Innenministerium, Günter Kern. Sippel betonte bei seiner Begrüßung, dass die SPD auf allen Ebenen eine Politik des sozialen Ausgleichs und des wirtschaftlichen Fortschritts vorantreibe. Hamburg habe gezeigt, dass man mit seriöser Politik auch hervorragende Wahlergebnisse einfahren könne. „In Rheinland-Pfalz steht Malu Dreyer für einen seriösen Politikstil ohne Show, dafür aber mit Kompetenz, Einfühlungsvermögen und Bürgernähe“, so Sippel. Marcus Held verwies bei seiner Rede auf die Durchsetzung des Mindestlohns: „Dafür haben wir gemeinsam mit den Gewerkschaften lange gekämpft und darauf können wir stolz sein. Den Mindestlohn lassen wir uns von niemandem kaputt reden.“ Mit Frank-Walter Steinmeier habe Deutschland endlich wieder einen Außenminister, der mit großem Geschick und Fleiß für Frieden eintrete und unser Land bestens repräsentiere. Ziel in der Bundespolitik müsse es auch in Zukunft sein, die Sorgen und Nöte der Menschen in unserer Gesellschaft ernst zu nehmen und beispielsweise für bezahlbaren Wohnraum zu sorgen, so Held.

Staatssekretär Günter Kern machte deutlich, dass sich Rheinland-Pfalz in den 24 Jahren unter SPD-Führung hervorragend entwickelt habe. „Wir sind heute in der Spitzengruppe der wirtschaftsstarken Länder, haben die drittniedrigste Arbeitslosenquote und den höchsten Anteil an Firmenneugründungen“, erläuterte Kern. Stolz könne man in Rheinland-Pfalz auf die Bildungspolitik sein. Mit der Beitragsfreiheit von der Kindertagesstätte bis zum Studium habe des Land Maßstäbe gesetzt. „Die CDU will Beiträge wieder einführen. Diese Klöckner-Steuer wird es mit der SPD nicht geben“, so Kern unter dem Beifall des Publikums. Für die Zukunft komme darauf an, weiter in die Bildung der jungen Menschen zu investieren und den Fachkräftemangel zu beheben. Ebenso werde man sich im Zuge der Digitalisierung auf eine veränderte Wirtschaftswelt und den demografischen Wandel einstellen müssen.

Auf die Alzeyer Kommunalpolitik ging anschließend die SPD-Fraktionsvorsitzende Stephanie Kramer ein. Gemeinsam mit der FWG habe man eine Reihe von Vorhaben im Stadtrat auf den Weg gebracht. Sie erinnerte beispielsweise an den Kita-Neubau und die Sanierung der Grundschulen in Alzey. „Aufgrund unserer Verantwortung für die Finanzen haben wir über die festgelegte Prioritätenliste hinaus nur wenig Spielraum für weitere Vorhaben“, merkte Kramer an. Mit dem Architektenwettbewerb zum Neubau der Feuerwache sei jetzt aber ein wichtiges Vorhaben der Koalition auf den Weg gebracht. Mit der bevorstehenden Fertigstellung des Obermarktes werde ein wichtiges Projekt abgeschlossen. Als weitere Schwerpunktthemen habe sich die SPD-/FWG-Koalition die Belebung der Innenstadt, die Stärkung des Einzelhandels und eine Strategie zur Wirtschaftsansiedlung gesetzt. „Im Bereich der Unternehmensansiedlung ist in Alzey in den letzten Jahren zu wenig passiert. Aus diesem Grund haben wir das Thema mit einer Anfrage an die Verwaltung aufgegriffen“, so Stephanie Kramer in ihrer mit viel Zuspruch bedachten Rede. Mit der Ehrung verdienter Mitglieder und einem gemütlichen Beisammensein klang die gelungene Veranstaltung aus.

Foto: Vordere Reihe v.l.n.r.: Staatssekretär Günter Kern, Irmgard Kuntze, Heidi Junker, Elke Bronner, Hans-Walter Lämmel, Rodica Baum
Hintere Reihe v.l.n.r.: Klaus Kübler, MdL Heiko Sippel, Landrat Ernst Walter Görisch

Hilfreiches Angebot für Jung und Alt – Mehrgenerationenhaus in Alzey bietet vielfältiges Programm

SPD-Fraktionsvorsitzende Stephanie Kramer (4.v.l.) und  Landtagsabgeordneter Heiko Sippel informierten sich über die Tätigkeit der Mitarbeiterinnen der Kleiderkammer der evangelischen Kirchengemeinde in Alzey.

Informationsgespräch in der Kleiderkammer Foto: spd

Ein offenes Haus, in dem viele unterschiedliche Interessen und Begabungen von Jung und Alt gelebt und weitergegeben werden können, ist das Mehrgenerationenhaus – Haus der Familie – in der Alzeyer Schlossgasse. Um sich vor Ort über das hilfreiche Angebot zu informieren, besuchten Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion die Einrichtung. „Gemeinsam haben wir mit dem Mehrgenerationenhaus (MGH) einen Ort geschaffen, in dem alle Generationen sich ungezwungen bewegen, voneinander lernen können und bei Bedarf Hilfe und Unterstützung erfahren. Jeder kann sich mit seinen Vorstellungen, Möglichkeiten und Angeboten einbringen und so das Miteinander der Generationen und Kulturen fördern“, erläutert Karin Mettner, stellvertretende Leiterin des Diakonischen Werkes Worms-Alzey. Treffs für Selbsthilfegruppen, offene Hebammensprechstunde, Weiterlesen

METRO-Standort Alzey muss erhalten bleiben – AG für Arbeitnehmerfragen in der SPD Alzey-Worms erklärt sich solidarisch

Das Hochaus der Metro Group in Alzey. Hier sollen 93 Stellen abgebaut werden. Foto: sje/spd

Das Hochaus der Metro Group in Alzey. Hier sollen Stellen abgebaut werden. Foto: sje/spd

Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) in der SPD Alzey-Worms zeigt sich tief schockiert und betroffen von der plötzlichen Nachricht seitens der METRO-Geschäftsführung, dass der Standort Alzey geschlossen werden soll.

„Wir fordern von den Verantwortlichen bei METRO vor allem eines: Unterrichtung über die Hintergründe dieser für uns nicht nachvollziehbaren Entscheidung“, erklärt der stellvertretende AfA-Kreisvorsitzende Tobias Rohrwick. „Es kann nicht sein, dass von Seiten der Geschäftsführung plötzlich und unerwartet die Schließung angekündigt wird, zumal vor kurzer Zeit noch von einer Schaffung zusätzlicher Arbeitsplätze in Alzey gesprochen wurde“.

Die AfA begrüßt die Verlautbarungen in der Presse, dass nach Angaben des Betriebsrats die Metro AG doch noch keine endgültige Entscheidung getroffen hätte. Dies hätten Vertreter bei einem Treffen mitgeteilt, so der Betriebsrat, der nun alles in die Wege leiten wolle, damit der Standort Alzey erhalten bleiben kann.

Dazu plant der Betriebsrat am kommenden Mittwoch um 11:30h eine öffentliche Aktion in der Alzeyer Innenstadt auf dem Rossmarkt.

„Wir stehen an der Seite der Beschäftigten und des Betriebsrates und rufen alle Alzeyer Bürgerinnen und Bürger ebenso dazu auf, vor Ort seit’ an seit’ mit den Beschäftigten ihren Unmut gegen die Entscheidungen der METRO-Geschäftsführung kundzutun“, so Rohrwick abschließend.

Mehr Informationen finden Sie unter www.spd-alzey-worms.de !

 „Unser Dorf hat Zukunft“ startet – MdL Heiko Sippel informiert über Wettbewerb

Das rheinland-pfälzische Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur ruft wieder zum Landeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ auf.

Der Landtagsabgeordnete Heiko Sippel (SPD) wirbt bei den Gemeinden aus seinem Wahlkreis für diesen Wettbewerb und hofft auf eine rege Beteiligung. „Gerade im Hinblick auf die Herausforderungen des demografischen Wandels, der vor allem den ländlichen Raum betrifft, ist der Wettbewerb aktueller denn je“, unterstützt Heiko Sippel die Aufforderung von Innenminister Roger Lewentz. Die Gemeinden haben bis zum 11. März 2015 die Möglichkeit, sich bei der Kreisverwaltung Alzey-Worms zu bewerben.

Auch in diesem Jahr gibt es neben dem Hauptpreis den Sonderpreis für vorbildliche Initiativen und Maßnahmen zur Stärkung der Innenentwicklung sowie einen „Demografiepreis Dorferneuerung“. Damit sollen Projekte prämiert werden, die zur Gestaltung des demografischen Wandels beitragen. Die Teilnehmer sollen sich mit Themen, wie beispielsweise dem Entgegenwirken des Leerstands von Gebäuden, der Sicherung der Grundversorgung, der Erarbeitung von Energiekonzepten oder der Einbeziehung von Menschen mit Beeinträchtigung beschäftigen. Dafür sollen sich die Ortschaften mit den Stärken und Schwächen sowie mit den Chancen und Risiken beschäftigen.

Ziel des Wettbewerbes „Unser Dorf hat Zukunft“ ist die Verbesserung der Zukunftsperspektiven in den Dörfern und die Verbesserung der Lebensverhältnisse in den ländlichen Räumen. Die Dorfgemeinschaft und die einzelnen Dorfbewohner sind aufgerufen, aktiv an der Gestaltung des eigenen Dorfes und seiner Umgebung mitzuwirken.

„Ich würde mich freuen, wenn auch in diesem Jahr möglichst viele Gemeinden aus unserer Region an dem Wettbewerb teilnehmen“, so Heiko Sippel, „die Teilnahme bietet immer auch die Chance, sich intensiv mit Zukunftskonzepten zur Dorfentwicklung zu befassen. Wir haben hier einiges vorzuweisen.“

Teilnehmen können alle Ortsgemeinden bis zu 3.000 Einwohnern oder Stadtteile mit dörflichem Charakter. Weitere Informationen im Internet unter www.isim.rlp.de/staedte-und-gemeinden/dorferneuerung/wettbewerbe

Schweitzer: Landtag setzt gemeinsames Zeichen für Freiheit und Demokratie

Anlässlich der fraktionsübergreifenden Resolution „Mehr Demokratie, mehr Offenheit, mehr Menschlichkeit!“ erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende im rheinland-pfälzischen Landtag, Alexander Schweitzer: „Der hasserfüllte, schreckliche Anschlag in Paris hat uns alle tief erschüttert. Zu Recht sehen wir Europäer, sieht Frankreich in diesen Morden einen Angriff auf Freiheit und Demokratie.“ Alle Demokraten müssten dagegen ein Signal der Entschlossenheit setzen. „Denn Freiheit und Demokratie, das sind heute die Grundwerte, die uns in Europa über die alten Grenzen hinweg verbinden und die Einheit Europas begründen und weiter vorantreiben müssen.“

Schweitzer betont, dass die Taten von Extremisten nicht zur Folge haben dürften, dass sich ein Klima des Verdachts gegen die Muslime ausbreite. Äußerst wichtig sei, dass derzeit viele Menschen mutig ein Zeichen gegen Ressentiments und Fremdenfeindlichkeit setzten, etwa in Anti-Pegida-Demonstrationen. Heute komme es besonders darauf an deutlich zu machen, dass Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit als zentrale Werte für alle hier zusammen Lebenden Gültigkeit besitzen und entschlossen verteidigt werden müssen.

Schweitzer hebt hervor: „Muslimische Bürgerinnen und Bürger gehören zu Rheinland-Pfalz wie Bürgerinnen und Bürger anderer Religions- oder gar keiner Religionszugehörigkeit auch. Das bedeutet dann natürlich auch: Der Islam gehört zu Rheinland-Pfalz.“ Schweitzer begrüßt, dass in den vergangenen Wochen auch in Rheinland-Pfalz zahlreiche religionsübergreifende Trauer- und Solidaritätsversammlungen stattgefunden haben. „